• Tim Walter arbeitete zuletzt für den VfB Stuttgart.
  • Foto: imago images/Nordphoto

Nach verpasstem Aufstieg: HSV will mit Walter den vierten Anlauf nehmen

Ab sofort geht der Blick nur noch nach vorn. Durch das 4:0 gegen Braunschweig beendete der HSV auch sein drittes Zweitliga-Jahr als undankbarer Tabellen-Vierter. Mit neuem Trainer wird im nächsten Jahr der vierte Anlauf unternommen. Es spricht fast alles dafür, dass der neue Coach den Namen Tim Walter tragen wird.

Bereits seit eineinhalb Wochen war klar, dass der Ex-Kiel- und Stuttgart-Trainer einer der ganz heißen Anwärter auf den HSV-Posten ist (MOPO berichtete). Im Volkspark leitete zuletzt Horst Hrubesch nach der Beurlaubung Daniel Thiounes interimsweise den Laden. In den Vorgesprächen soll Walter nun den klar besten Eindruck aller Kandidaten hinterlassen haben.

HSV-Verhandlungen mit Walter weit fortgeschritten

Jetzt könnte es richtig schnell gehen. Durchaus möglich, dass Walter bereits am Montag im Volkspark vorgestellt wird. Die Verhandlungen zwischen dem HSV und dem 45-Jährigen befinden sich im weit fortgeschrittenen Stadium. Spätestens bis Mitte der Woche dürfte die Entscheidung stehen.

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Was aber bekäme der HSV mit Walter? In jedem Fall einen Mann, der sagt, was er denkt. So war es bereits in Kiel, wo er mit Holstein vor zwei Jahren Rang sechs der Zweitliga-Tabelle belegte. Danach galt Walter als ganz heiße Aktie auf dem Trainermarkt, wechselte zum VfB Stuttgart. Nach Differenzen wurde er dort Ende Dezember 2019 auf Rang drei stehend entlassen.

Walter mag Spieler, die auch mal anecken

Kenner der Szene bezeichnen Walter als fachlich enorm stark. Er steht für mutigen Offensivfußball, sagte vor ein paar Monaten in einem Interview mit dem Magazin „Socrates“: „Ich habe lieber einen mündigen Spieler, der auch mal aneckt, als einen Spieler, der sich wegduckt, wenn es unangenehm wird.“

Alles spricht dafür, dass Walter nun beim HSV unter Beweis stellen kann, wie er einer Mannschaft, die im Verlaufe einer Saison immer wieder unerklärliche Schwächephasen zeigt, auf Dauer Stabilität verleiht. Christian Titz, Hannes Wolf, Dieter Hecking und Daniel Thioune versuchten sich am Projekt Aufstieg. Walter dürfte der Nächste sein.

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