Nach Schonlau-Schock: HSV-Abwehr funkt S.O.S. – aber ein Verteidiger darf gehen
Diese Nachricht passte so gar nicht zur besinnlichen Vorweihnachtszeit. Um 10.26 Uhr machte der HSV am Donnerstag publik, dass es den Kapitän abermals erwischt hat. Sebastian Schonlau zog sich vergangenen Samstag in Nürnberg (2:0) einen Sehnen- und Faszienriss in der linken Wade zu und wird wohl zumindest bis Mitte Februar ausfallen. Eine für den HSV erschütternde Nachricht, die die Bosse bei der Suche nach Winter-Verstärkungen extrem unter Druck setzt, weil auch andere Innenverteidiger nicht zur Verfügung. Und ein Abwehrmann darf den HSV im Winter sogar verlassen.
- Deutsch (Deutschland)
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Diese Nachricht passte so gar nicht zur besinnlichen Vorweihnachtszeit. Um 10.26 Uhr machte der HSV am Donnerstag publik, dass es den Kapitän abermals erwischt hat. Sebastian Schonlau zog sich vergangenen Samstag in Nürnberg (2:0) einen Sehnen- und Faszienriss in der linken Wade zu und wird wohl zumindest bis Mitte Februar ausfallen. Eine für den HSV erschütternde Nachricht, die die Bosse bei der Suche nach Winter-Verstärkungen extrem unter Druck setzt, zumal mit Augsburgs Patric Pfeiffer einer der Wunschkandidaten wohl nicht zu haben sein wird. Dazu kommt: Ein HSV-Verteidiger erhielt bereits die Zusage der Klub-Bosse, den Verein im Winter verlassen zu dürfen.
Wieder Schonlau, wieder die Wade, wenn auch diesmal die andere. In der Nachspielzeit hatte der 29-Jährige in Nürnberg das Feld verlassen müssen, nach eingehenden Untersuchungen im UKE Athleticum folgte die für den Abwehrchef desillusionierende Diagnose. Erneut muss er wochenlang pausieren und zudem mit der Sorge einer Folgeverletzung leben.
Erneuter Rückschlag für HSV-Kapitän Schonlau
Für Schonlau endet damit ein Jahr des Frusts. Im Sommer verletzte er sich erstmals, kam nie richtig auf die Beine und litt immer wieder unter Rückschlägen. So auch nach seinem ersten Zwei-Spiele-Comeback im September. Nach erneut zweieinhalb Monaten Pause schien nun alles gut zu sein, gegen Paderborn (1:2) und Nürnberg rückte der Käpt’n zurück ins Team. Offenbar zu früh. Nun liegt er erneut auf Eis.
Wie lange wird Schonlau fehlen? Zumindest die Partien auf Schalke (20.1.), gegen den KSC (28.1.) und in Berlin (3.2.) dürften zu früh kommen. Bei optimalem Heilungsverlauf könnte was in Richtung des Hannover-Heimspiels (9.2.) gehen. Doch Skepsis und Verunsicherung bei Schonlau sind durch die zahlreichen Rückschläge groß.
Klar ist auch: Die HSV-Bosse sind zum Handeln gezwungen. Ohnehin stand der Wunsch nach Verstärkung in der Abwehrmitte ganz oben auf dem Zettel. Nun aber wird der Druck riesig. Auch zeitlich gesehen. Denn in der Innenverteidigung tut sich neben Schonlaus Verletzung eine Baustelle nach der anderen auf.
Stephan Ambrosius (25) steht im vorläufigen Aufgebot Ghanas für den Afrika-Cup (13.1. bis 11.2.) und hat gute Aussichten auf den Sprung in den endgültigen Kader der „Black Stars“. Im schlechtesten Fall könnte er dann die ersten vier Rückrundenspiele verpassen.
Vuskovic ist in der Rückrunde keine Option für den HSV
Der wegen Dopings gesperrte Mario Vuskovic (22) wartet verzweifelt auf seinen Prozess vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS), hofft dort auf einen Freispruch. Allerdings ist frühestens im März mit einem Termin zu rechnen. Die Saison dürfte für Vuskovic gelaufen sein.
Dazu kommt: Auch Valon Zumberi könnte bald nicht mehr da sein. Der 21-Jährige erhielt von den HSV-Bossen die Zusage, sich im Winter verändern zu dürfen. Die Klubsuche läuft. Beim HSV spielt das Eigengewächs unter Tim Walter überhaupt keine Rolle. Aufgrund seiner guten Leistungen als Kapitän der kosovarischen U21 könnte Zumberi aber einen Markt haben.
Hadzikadunic und Ramos: Nur zwei Innenverteidiger da
So könnten dem HSV mit Guilherme Ramos (26) und Dennis Hadzikadunic (25) in den ersten Wochen der Rückrunde nur noch zwei gelernte Innenverteidiger zur Verfügung stehen. Beide fremdelten in der Vorrunde allerdings immer wieder mit Walters Spielsystem, insbesondere Hadzikadunic erlaubte sich mehrfach haarsträubende Patzer.
Klar, dass die Suche nach Verstärkung auf Hochtouren läuft. Seit Wochen auf Hamburgs Zettel steht Augsburgs Patric Pfeiffer (24), der einst in der HSV-Jugend groß wurde. Doch obwohl auch der Spieler Interesse an einem Leihgeschäft haben soll, wird der Deal wohl nicht zustande kommen. Der FCA meldet Eigenbedarf an, teilte Pfeiffer (nur sechs Saisoneinsätze) nach MOPO-Informationen bereits mit, dass er keine Freigabe für einen Winterwechsel erhalten werde und deutlich mehr Einsatzzeit in der Rückrunde erhalten soll.
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Offen ist, ob das letzte Wort da wirklich schon gesprochen ist. Fakt ist: Der HSV braucht dringend Verstärkung und muss sich – Stand jetzt – von der Idee mit Pfeiffer verabschieden.