Auf Schalke brannten Teile der HSV-Fans ein gewaltiges Feuerwerk ab, das dann völlig ausartete.

Auf Schalke brannten Teile der HSV-Fans ein gewaltiges Feuerwerk ab, das dann völlig ausartete. Foto: WITTERS

Nach Pyro-Attacken: Diese Reaktion ist jetzt von den HSV-Ultras zu erwarten

Nach den unliebsamen Geschehnissen auf Schalke, wo HSV-Ultras für eine knapp fünfminütige Spielunterbrechung gesorgt hatten, gab es reichlich Gesprächsbedarf. Mittlerweile ist der ganz große Zorn verraucht, vor dem Heimspiel gegen den KSC (Sonntag, 13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) bleibt jedoch die Frage: Sind nach den von langer Hand geplanten Pyro-Vorfällen erneut Störfeuer der größeren Art zu erwarten?

Nachdem Teile der HSV-Ultra-Szene in Gelsenkirchen sämtliche Grenzen überschritten und zahlreiche Leuchtraketen auch in Richtung der voll besetzten Tribünen abgefeuert hatten, droht dem HSV eine empfindliche Geldstrafe. Die dürfte sogar über der bisherigen Rekordsumme von knapp 165.000 Euro liegen, die der Verein vor zwei Jahren nach dem Stadtduell gegen St. Pauli berappen musste.

Teile der HSV-Ultras bereuen die Schalke-Vorfälle

Schlimm genug. Innerhalb des Vereins geht man nach zahlreichen Gesprächen allerdings nicht davon aus, dass auch am Sonntag übermäßig gezündelt werden soll. So undurchsichtig und bisweilen unkontrollierbar die Ultra-Szene auch ist: In den Gesprächen soll der Eindruck vermittelt worden sein, dass insbesondere der Fakt, dass der Spielfluss der Mannschaft gestört wurde, auch vielen Ultras übel aufstieß.

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Zur Erinnerung: Zum Zeitpunkt der Spielunterbrechung nach gut einer Stunde führte der HSV mit 2:1 und war drauf und dran, gegen den dezimierten Gegner das dritte Tor nachzulegen. Nach der Unterbrechung riss der Faden – und Schalke traf später zum Ausgleich. Mehrere Profis beklagten sich anschließend. „Unser Spiel wurde etwas gebrochen“, erklärte etwa Ludovit Reis. „Normalerweise geht sowas nicht.“ Daniel Elfadli bekannte: „Die Unterbrechung war etwas nervig.“

HSV-Trainer Polzin stand früher selbst auf der Nordtribüne

Es soll ein einmaliger Vorfall bleiben. Bezahlt machen könnten sich dem Vernehmen nach nun die Bande zwischen Mannschaft und aktiver Fanszene, die zuletzt gegen zu hohe Ticketpreise protestiert hatte. Der Draht ist eng, was nicht zuletzt an Merlin Polzin liegt. Der HSV-Trainer war früher jahrelang selbst Stammgast auf der Nordtribüne und Allesfahrer. „Ich stand auch mal in Block 22c, habe den schwarzen Pulli angezogen und gedacht: So, jetzt bin ich einer der Coolen“, verriet der 34-Jährige kürzlich im großen MOPO-Interview. Nach wie vor verfügt er über gute Kontakte in die Szene und lebt einen regelmäßigen Austausch mit den Anhängern vor.

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Um die Unterstützung zu verdeutlichen und als kleine Wiedergutmachung sollen Teile der Ultra-Szene nach MOPO-Informationen sogar darüber nachdenken, noch vor dem Karlsruhe-Spiel ein deutliches Zeichen zu setzen und den Profis im Aufstiegskampf den Rücken zu stärken. Ein Schulterschluss, der nach den Zwischenfällen auf Schalke zum richtigen Zeitpunkt käme.

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