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  • Fiete Arp drückt am Sonnabend dem HSV im Stadtderby fest die Daumen.
  • Foto: imago images/Nordphoto

Nach Provokation gegen St. Pauli: So verfolgt Ex-HSV-Supertalent Fiete Arp das Derby

Auch für ihn ist es viel mehr als nur ein Spiel. Von 2010 bis 2019 spielte Fiete Arp für den HSV und kreuzte seit seiner Kindheit immer wieder mit dem FC St. Pauli die Klingen. Ende September 2018 hatte Arp sogar für einen kleinen Skandal vor dem mit Spannung erwarteten ersten Zweitliga-Derby gesorgt.

Bei Instagram hatte der Jungstar einen Doppelhalter der HSV-Ultras als Profilbild eingestellt – dazu der Spruch: „FUCK FCSP“, eine nicht ganz jugendfreie Beleidigung des Kiezklubs. Das brachte ihm einen Tadel von Trainer Christian Titz ein. „Fiete ist ein ganz spezieller Junge. Er war schon als Jugendspieler bei den Derbys bis in die Haarspitzen motiviert. Aber da ist er ein Stück zu weit gegangen“, sagte der damalige HSV-Coach. Arp bekam einen Maulkorb verpasst, musste das Foto auf Anweisung des Vereins löschen.

Fiete Arp wird nach Vorlage für die U23 vom Bayern-Nachwuchschef gelobt

17 Monate später verfolgt Arp das Hamburger Derby als Spieler des FC Bayern München. Dort brauchte der inzwischen 20-Jährige eine gewisse Anlaufzeit, um in Schwung zu kommen. Inzwischen läuft es für die Ex-HSV-Hoffnung aber immer besser. Beim 6:1-Sieg der zweiten Mannschaft des FC Bayern gegen den Halleschen FC in der 3. Liga verbuchte er jüngst seinen ersten Scorerpunkt und erhielt im Anschluss lobende Worte von Bayerns Nachwuchschef Holger Seitz. „Er hat eine unwahrscheinlich hohe Qualität. Das hat man auch gegen Halle wieder gesehen. Er war nach seiner Einwechslung von der ersten Sekunde an direkt im Spiel und hat alles abgerufen“, sagte Seitz. „Wenn Fiete in der U23 spielt, fällt mir immer auf, dass er in jeder Sekunde mit Herz und Leidenschaft auf dem Platz steht.“

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Glück bei der Spielansetzung für Fiete Arp

Mit Herz und Leidenschaft wird Arp heute auch das Derby verfolgen. Am Vormittag habe er Training, danach werde er das Spiel auf dem Sofa sehen können, teilte er der MOPO mit. Dass sein Drittliga-Spiel beim Chemnitzer FC erst am Montagabend angesetzt wurde, spielt ihm dabei voll in die Karten. Zu seinen alten Kollegen und großen Teilen des Stabs um die Mannschaft herum pflegt der Stürmer weiterhin beste Kontakte, viele seiner Freunde sind HSV-Fans und werden die Rothosen heute im Stadion unterstützen. 800 Kilometer weiter südlich wird auch Arp die Daumen drücken. Ganz fest sogar.

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