Nach Protest-Gipfel in Berlin: Damit rechnet der HSV am Freitag gegen Hannover
Seit Wochen wird in Deutschlands Bundesliga-Stadien gegen den beabsichtigten Investoren-Deal der DFL protestiert, niemals zuvor aber schlugen die Wellen so hoch, wie zuletzt in Berlin. 32 Minuten lang wurde der Kick des HSV bei der Hertha (2:1) unterbrochen, weil immer wieder Tennisbälle aufs Spielfeld flogen. Klar ist: Die Angelegenheit schaukelt sich immer weiter hoch und die Proteste sollen definitiv fortgesetzt werden. Die bange Frage: Wie hoch wird es am Freitag im Volkspark hergehen, wenn der HSV Hannover 96 empfängt?
- Deutsch (Deutschland)
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Seit Wochen wird in Deutschlands Bundesliga-Stadien gegen den beabsichtigten Investoren-Deal der DFL protestiert, niemals zuvor aber schlugen die Wellen so hoch, wie zuletzt in Berlin. 32 Minuten lang wurde der Kick des HSV bei der Hertha (2:1) unterbrochen, weil immer wieder Tennisbälle aufs Spielfeld flogen. Klar ist: Die Angelegenheit schaukelt sich immer weiter hoch und die Proteste sollen definitiv fortgesetzt werden. Die bange Frage: Wie hoch wird es am Freitag im Volkspark hergehen, wenn der HSV Hannover 96 empfängt?
Selten lagen Unmut und Verständnis so dicht beieinander wie am vergangenen Samstag im Olympiastadion. „Das ist zu viel“, zürnte HSV-Profi Immanuel Pherai nach der langen Auszeit, während der die Teams sogar in die Kabinen geschickt wurden. „Es war scheiße für uns, weil es so lange gedauert hat.“ Herthas Fabian Reese hingegen schlug sich eher auf die Seite der Fans, erklärte: „Deutschlands Fußball-DNA darf nicht verloren gehen.“ Nun steht dem HSV das erste Heimspiel seit der Eskalation der Ereignisse bevor.
HSV-Fans schätzen Dialog mit sportlicher Führung
Wie heiß wird es im Volkspark? Grundsätzlich herrscht zwischen HSV-Vorstand und der aktiven Fanszene ein vernünftiger und auch reger Austausch. Zwar stimmten auch Hamburgs Bosse dem DFL-Antrag zu, mit Investoren verhandeln zu dürfen. Doch es gab keine Geheimniskrämerei. Die Fans hätten sich zwar ein anderes Vorgehen ihres Vereins gewünscht, schätzen aber die Offenheit und Bereitschaft zum Dialog.
Ganz anders in Hannover, wo 96-Boss Martin Kind sich der Vereinsvorgabe, gegen die DFL-Verhandlungen zu stimmen, widersetzte – und klammheimlich dann dafür votiert haben soll. Hannovers Fans sind besonders aufgebracht. Auch ihre Partie gegen Rostock (2:1) wurde am Sonntag mehrere Minuten lang unterbrochen.
HSV rechnet mit massiven Hannover-Protest
HSV-intern wird deshalb eher damit gerechnet, dass vor allem die Gäste-Fans am Freitag massiv protestieren werden. Wie heftig und vor allem wie lange, das steht in den Sternen. Aber: Die Geschehnisse des vergangenen Wochenendes zeigten, dass die Fanszenen bereit sind, auch über Grenzen zu gehen. Möglicherweise bis hin zu einem Spielabbruch.
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Zumindest die HSV-Anhänger, das gilt intern als gesichert, wollen soweit nicht gehen. Auch von ihnen werden am Freitag Proteste erwartet, die dürften allerdings eher dezenter Natur sein. Mehr noch: Nachdem zuletzt im Heimspiel gegen den KSC (3:4) noch die ersten zwölf Minuten aus Protest gegen die DFL geschwiegen wurde, soll dieser Boykott gegen Hannover nach MOPO-Informationen komplett aufgehoben werden.