HSV-Trainer Tim Walter sah sich zuletzt Vorwürfen von Gegnern und Schiedsrichtern ausgesetzt.
  • HSV-Trainer Tim Walter in Aktion
  • Foto: WITTERS

Pöbel-Vorwürfe: Das sagt HSV-Trainer Walter dazu – und das fordert er

Es war das Thema nach dem 1:2 gegen Darmstadt. Gleich vier Platzverweise hatten für reichlich Ärger und Gesprächsstoff gesorgt. Der HSV fühlte sich ungerecht behandelt, auf der anderen Seite wurde das Auftreten der Hamburger kritisiert. Letzteres kann Trainer Tim Walter nicht nachvollziehen. Wie wird es nun am Samstag (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) in Nürnberg?

Für einige Personen war es am Ende wohl einfach nur ein Spiel, dass das Fass zum Überlaufen brachte. Darmstadt-Boss Rüdiger Fritsch machte den Anfang. Er hatte nach dem Auftritt der Hessen im Volkspark das Verhalten der HSV-Offiziellen kräftig kritisiert. Allein steht er mit seiner Meinung nicht da. Ähnliche Worte waren auch aus Schiedsrichter-Kreisen zu hören.

Der Tenor: Walter und die komplette HSV-Bank pöbeln viel zu viel. Bei jedem Spiel würden permanent laut und gestenreich die Entscheidungen auf dem Platz kommentiert. Das soll immer mehr dazu führen, dass zahlreiche Referees bereits mächtig genervt vom HSV-Coach und seinem Auftreten sind.


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Im Volkspark ist die Botschaft angekommen. „Es ist legitim. Jeder kann sagen, was er denkt. Wir sind ein offenes Land, jeder darf seine Meinung äußern“, meint der HSV-Trainer, der allerdings eine andere hat. „Wir sehen, wie wir agieren. Wir waren letztes Jahr eine der fairsten Bänke und das wird auch weiterhin so bleiben. Was andere über uns erzählen, kommentieren wir nicht.“

So reagiert HSV-Trainer Walter auf die Schelte der Gegner

Beschäftigt wird sich damit aber trotzdem. Und das zumindest auch mit ein bisschen Einsicht. Zwar betont Walter („Man ist, wie man ist. Authentizität gehört einfach zum Geschäft dazu“), dass man sich nicht komplett verändern könne. Eine kleine Anpassung soll aber möglich sein, das gilt dann jedoch auch für die Gegenseite. Der Trainer: „Der Fußball lebt von der Lebendigkeit. Trotzdem sollte man sich über Dinge Gedanken machen, wie wir besser werden können und was wir anders machen wollen. Das tun wir, wir laufen nicht mit Scheuklappen durch die Gegend. Aber ich denke, dass das andere auch machen sollten.“

Das erste Ergebnis gibt es am Samstag in Nürnberg zu sehen. Neben den Teams werden der Schiedsrichter und die HSV-Bank unter besonderer Beobachtung stehen. Die Frage: Bleibt diesmal alles fair – oder wird wieder zu viel gepöbelt?

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