HSV kann mit Onana-Millionen rechnen – aber von anderem Verein
Der OSC Lille hat sich mit West Ham United auf einen Wechsel von Ex-HSV-Profi Amadou Onana geeinigt, bis zu 40 Millionen Euro soll dieser kosten. Zudem ist ein weiterer Klub aus der Premier League stark interessiert und könnte das Rennen machen. Dem HSV winkt dank einer bei Onanas Abgang vereinbarten Weiterverkaufsklausel ein Nachschlag von mehr als sechs Millionen Euro. Kommen dafür neue Spieler?
Der OSC Lille hat sich mit West Ham United auf einen Wechsel von Ex-HSV-Profi Amadou Onana geeinigt, bis zu 40 Millionen Euro soll dieser kosten. Zudem ist ein weiterer Klub aus der Premier League stark interessiert und könnte nun das Rennen machen. Dem HSV winkt dank einer bei Onanas Abgang vereinbarten Weiterverkaufsklausel ein Nachschlag von mehr als sechs Millionen Euro. Kommen dafür neue Spieler?
Thomas Wüstefeld kündigte am Dienstag eine Kettenreaktion an: Sobald die Finanzierung der Stadion-Sanierung, bei der der Vorstand den HSV „auf der Zielgeraden“ wähnt, gesichert sei, könne man wieder über „die ein oder andere Neuverpflichtung“ nachdenken. Denn das verfügbare Transfer-Budget sei mit Ausgaben von 10,4 Millionen Euro bereits abgerufen worden, erklärte Wüstefeld, und verwies auf den Kauf der vier Sommer-Neuzugänge sowie auf die fixen Verpflichtungen von Miro Muheim und Mario Vuskovic aus dem Frühjahr.
20 Millionen Euro neue Schulden will der HSV für die Arena-Sanierung aufnehmen – denn die, bekräftigte Wüstefeld, sei der zu klärende „Dreh- und Angelpunkt“, bevor weitere Verstärkungen auf den Tisch kommen könnten. Obwohl sich der Verein auf der einen Seite also neu verschuldet, könnte in Sachen neuer Spieler bald neue Bewegung reinkommen.
Onana-Verkauf dürfte dem HSV mehr als sechs Millionen Euro bringen
„Sollte von woher auch immer etwas zurückfließen, dann haben wir Mittel“, stellte Wüstefeld fest. Und tatsächlich, nun dürfte alsbald richtig etwas zurückfließen: Wie unter anderem Sky am Mittwoch berichtete, hat sich der OSC Lille mit West Ham United auf einen Wechsel von Amadou Onana geeinigt, bis zu 40 Millionen Euro soll dieser kosten.
Währenddessen vermeldet die „Daily Mail”, dass auch der FC Everton in den Poker eingestiegen ist und Lille ein Angebot in ähnlicher Höhe gemacht hat. Laut dem italienischen Transfer-Experten Fabrizio Romano tendiert Onana nun zu einem Wechsel zum Klub aus Liverpool.
Amadou Onana wants to join Everton over West Ham as proposal has been submitted to Lille, while Filip Kostić has still not accepted West Ham proposal on personal terms. #WHUFC #EFC
— Fabrizio Romano (@FabrizioRomano) August 4, 2022
Juventus in the race, as they want Kostić as new winger and Leandro Paredes as new midfielder. pic.twitter.com/ptt8MF5DPs
So oder so: Dem HSV winkt dank einer bei Onanas Abgang vereinbarten Weiterverkaufsklausel ein Nachschlag von mehr als sechs Millionen Euro.
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„Darüber würde ich mich erst mal freuen“, sagte Wüstefeld, noch bevor sich der Wechsel konkretisiert hatte, „dann müssen wir im Vorstand besprechen, was wir mit diesem Mitteln machen und es dem Aufsichtsrat vorstellen.“

HSV: Michael Mutzel verhandelte den Onana-Deal
Eine vorsichtige Formulierung, neben der angekündigten Kettenreaktion spricht nun aber vor allem der sich abzeichnende Onana-Wechsel dafür, dass der HSV im Bereich Sport, für Wüstefeld „das A und O“, bald wieder flüssig ist. An dem Deal mit Onana, der den Volkspark für sieben Millionen Euro verließ, hatte im vergangenen Jahr Michael Mutzel intensiv gearbeitet.
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Über die Zukunft des Sportdirektors, dessen Freistellung letzte Woche gerichtlich für unwirksam erklärt wurde, sagte Wüstefeld am Dienstag: „Das ist eine Entscheidung von Jonas (Boldt, d. Red.). Mein Wunsch ist es, dass man so schnell wie möglich eine außergerichtliche Klärung dort finden kann.“