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Bittere Enttäuschung: HSV-Torjäger Robert Glatzel (l.) und Elijah Krahn nach dem 0:2 in Kaiserslautern
  • Bittere Enttäuschung: HSV-Torjäger Robert Glatzel (l.) und Elijah Krahn sind nach dem 0:2 in Kaiserslautern untröstlich.
  • Foto: WITTERS

„Müssen über die Leistung reden!“: Brutaler Rückschlag für den HSV in Kaiserslautern

Und schon sind sie wieder verklungen, die schönen Lieder vom Aufstieg. Eine Woche nach dem 6:1 gegen Hannover landete der HSV höchst unsanft auf dem harten Boden der Tatsachen und verlor in Kaiserslautern 0:2 (0:0). Ein brutaler Rückschlag im Aufstiegskampf. Vor dem Stadtderby am kommenden Freitag gegen St. Pauli ist der HSV nur noch Dritter – und steht gegen den Lokalrivalen massiv unter Druck.

Am Ende mussten sie die Schmähgesänge der Pfälzer Fans über sich ergehen lassen. „Zweite Liga, Hamburg ist dabei“, tönte es aus den Kehlen der euphorisierten FCK-Fans, während Walter sein Team noch auf dem Feld einschwor. „Wir schütteln uns und dann geht es weiter“, sagte der Trainer kurz darauf.


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Ob das wirklich so leicht ist, muss sich zeigen. Denn diese Pleite tut richtig weh. „Eigentlich war es eher ein 0:0-Spiel“, sagte Walter. „Aber dann haben wir den Gegner dazu animiert, Tore zu schießen.“ Zwei Mal. Zwei Mal zu viel, wie sich zeigte. Die Treffer der eingewechselten Boyd (71.) und des Ex-Hamburgers Opoku (85.) entschieden die Partie.

Der HSV erlebte ein Höllenfeuer auf dem Betzenberg

Schlimm für den HSV, der so hoffnungsfroh in die Pfalz gereist war. Der Betzenberg, Flutlicht, 49.327 Fans in der ausverkauften Hütte. Eine fast schon kindliche Vorfreude stand so manchem HSV-Profi beim Einlaufen ins Gesicht geschrieben. Der Betze brannte und machte seinem Ruf als teuflischster Fußball-Tempel des Landes alle Ehre. Ein Erlebnis, das in jedem der Profis Emotionen hervorrief. Walter aber hatte schon eine Vorahnung. „Es wird eklig werden“, mutmaßte der Trainer vor dem Anpfiff.  

So war es dann auch. Erschwerend kam für den HSV hinzu, dass neben dem grippekranken Heyer auch Meffert mit Muskelproblemen fehlte. Reis rückte an seiner Stelle auf die Sechs und machte etwas weiter vorn Suhonen Platz. Tatsächlich wurde Reis dann zu einer der mitentscheidenden Figuren des Abends – nur eben anders, als es sich die HSV-Fans vorstellten.

Drei Mal kam der HSV der Führung nahe

Drei Mal kam der HSV der Führung nahe, ehe der FCK zuschlug. Durch Suhonen (44.), Glatzels Kopfball (57.) und Muheims Schuss, der auf die Latte prallte (64.). „Insgesamt waren wir aber nicht zwingend genug“, befand Walter. „Und dann haben wir dem Gegner die Tore auch noch mit aufgelegt …“

Reis wurde in der Schlussphase zum großen Pechvogel des Abends. Ausgerechnet der Niederländer, der eine bärenstarke Saison spielt. Vorm 0:1 nahm er einen schlampigen Pass von Keeper Heuer Fernandes mit Müh und Not vor der Seitenauslinie an und legte sie damit unabsichtlich dem heranstürmenden Zimmer vor. Dessen Hereingabe schloss Boyd mit der Hacke ab.

Ex-HSV-Profi Opoku traf zur Entscheidung

Gerade mal sechs Minuten war der FCK-Angreifer bis dahin in der Partie. Doch es kam noch dicker für den HSV. Opoku, der den Volkspark im Sommer entmutigt verließ, nutzte seine erste Ballberührung nach seiner Hereinnahme zum 0:2. Wieder hatte Reis zuvor gepatzt.

Das bittere Ende eines feurigen Abends, an dem der HSV seinem Anspruch, am Ende der Saison aufzusteigen, in keiner Phase nahe kam. Weder in Sachen Aggressivität noch bezogen auf Cleverness, Spielfreude oder Kaltschnäuzigkeit.

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„Wir müssen über diese Leistung reden, weil sie einfach nicht gereicht hat für einen Sieg“, schimpfte Heuer Fernandes. „Aber wir haben in der Vergangenheit schon oft gezeigt, dass wir Qualitäten haben.“ Kommenden Freitag müssen sie es zeigen. Sonst könnte St. Pauli nach Punkten sogar mit dem HSV gleichziehen … 

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