• Freude im Volkspark: Die HSV-Vorstände Frank Wettstein (l.) und Jonas Boldt freuen sich über die Erteilung der Lizenz für die kommende Spielzeit.
  • Foto: WITTERS

Lizenz schon sicher!: Aber HSV sieht keinen Grund zum Jubeln

Das ging fix. Am Montag erhielten die Klubs der Ersten und Zweiten Liga Post von der DFL – die Nachrichten, die die Sylvesterallee erreichten, wurden mit Zufriedenheit aber gefasst aufgenommen: Während andere Vereine nachbessern müssen, wird der HSV die Lizenz für die kommende Spielzeit ohne Auflagen und Bedingungen erhalten.

Der HSV muss also wie in den beiden Vorjahren keine Ehrenrunde drehen, um die notwendigen Papiere zu erhalten. Trotz der aufgrund der Corona-Krise weicheren Kriterien ein Erfolg für den Verein, denn gleich mehrere der insgesamt 49 am Lizenzierungsverfahren teilnehmenden Klubs wurden dazu aufgefordert, ihre Zahlen zu überarbeiten.

Trotz Lizenz: HSV-Vorstand Wettstein gibt sich nachdenklich

Frank Wettstein gab sich dennoch nicht euphorisch. „In Anbetracht der aktuellen Lage hat die Liga die notwendigen Korrekturen vorgenommen und den Vereinen bei ihrer jeweiligen Bewältigung der Krisensituation einen größeren Handlungsspielraum überlassen“, so der Finanzvorstand des HSV auf der Vereins-Homepage. „Die Herausforderungen gehen aktuell weit über das Lizenzierungsverfahren hinaus, so dass der Bescheid an keinem Standort zu übermäßiger Zufriedenheit führt, auch nicht beim HSV.“

Wettstein verweist auf zahlreiche Probleme, denen sich auch der HSV stellen muss und die auch die Planung der kommenden Spielzeit erschweren. „Wie soll gegenwärtig bestimmt werden, wann der Spielbetrieb wieder startet, wann die Saison beendet werden kann, wann wieder Zuschauer zugelassen werden? Diese Fragen lassen sich derzeit nicht verlässlich beantworten. Daher tut die Liga auch gut dran, hier keine Planungsvorgaben zu machen, die möglicherweise in wenigen Wochen wieder verworfen werden müssten. Die Aussetzung ist die einzig logische Reaktion auf die bestehende Unsicherheit.“

HSV muss DFL regelmäßig über Finanzen informieren

Wie alle anderen Vereine wird auch der HSV die DFL in der kommenden Saison in regelmäßigen Abständen über seine Finanzen auf dem Laufenden halten müssen. „Es ist richtig, dass die DFL hierüber in Kenntnis gesetzt wird“, bestätigt Wettstein, der auf eine rasche Wiederaufnahme des Spielbetriebs hofft: „Auch wir müssen irgendwann wieder unserer Geschäftstätigkeit nachgehen können und kämen auch nicht ewig ohne Spielbetrieb zurecht. Die Frage ist nicht, ob einem Club das Geld ausgeht, sondern zu welchem Zeitpunkt trifft es welchen Verein.“

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