Live und kostenfrei: Sky-Kommentator „Schmiso“ über das YouTube-Derby
Florian Schmidt-Sommerfeld überlegt keine Sekunde. „Zu hundert Prozent“ werde das Stadtderby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli ein Highlight seiner Kommentatoren-Karriere, sagt der 33-Jährige, als die MOPO ihm die entsprechende Frage stellt. „Ich lebe bei Spielen von Emotionen. Wenn es losgeht, die Choreos rauskommen, bin ich auf 180.“ Am Mikro, live und erstmals kostenfrei auf YouTube. Wie er sich auf diese Premiere vorbereitet und wem er den Aufstieg wünscht.
Florian Schmidt-Sommerfeld überlegt keine Sekunde. „Zu hundert Prozent“ werde das Stadtderby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli ein Highlight seiner Kommentatoren-Karriere, sagt der 33-Jährige, als die MOPO ihm die entsprechende Frage stellt. „Ich lebe bei Spielen von Emotionen. Wenn es losgeht, die Choreos rauskommen, bin ich auf 180.“ Am Mikro, live und erstmals kostenfrei auf YouTube.
Schmidt-Sommerfeld, kurz „Schmiso“, wird den frei verfügbaren Livestream zum Stadtderby am Freitagabend (Anpfiff 18.30 Uhr) auf Sky Sport YouTube kommentieren – aus dem Stadion, unterstützt von Experte Torsten Mattuschuka und Schiri-Influencer Pascal Martin. „Es ist ein Riesengeschenk, dass ich das erleben darf“, sagt „Schmiso“, zumal sein Arbeitsplatz erstmals seit dem HSV-Abstieg das Volksparkstadion sein wird.
HSV gegen St. Pauli läuft kostenlos im Livestream auf YouTube
Gewöhnlich hört man seine Stimme samstags in der Bundesliga-Konferenz und sonntags bei Sky-Übertragungen zur englischen Premier League. Ob Arsenal gegen Tottenham oder Liverpool gegen Man United: Es sind die Derbys, die Partien, „in denen es brennt“, für die „Schmiso“ selbst brennt. Nun tut er das auf HSV gegen St. Pauli und die YouTube-Premiere.
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„Es wird eine komplett neue Herausforderung“, sagt er, denn die Zuschauer werden möglicherweise andere sein als im linearen TV, im Schnitt jünger und in ihrer Gesamtheit weniger Stadtderby- und Fußball-affin. Und sie werden über YouTube Fragen stellen, mit den Kommentatoren im Stadion interagieren können. Auch darauf will sich „Schmiso“ einlassen, hat „total Bock“ auf die Challenge – ahnt aber: „Vielleicht fliegt 90 Minuten lang das Stadiondach weg und ich vergesse es komplett.“
Schmidt-Sommerfeld fiebert dem Stadtderby entgegen
Der gebürtige Münchner fiebert dem ersten Hamburger Stadtderby, das er kommentieren darf, und der Atmosphäre in der Arena entgegen: „Wenn ich mir das vorstelle: Das müsste man in vielen anderen Ländern mal erklären, dass zu einem Zweitliga-Spiel 57.000 Zuschauer kommen, dass das Stadion seit Wochen ausverkauft und alle heiß darauf sind.“ Das dürfe man nicht als Normalität betrachten. Und das wolle er auch am Mikrofon erkenntlich machen.
„Ich versuche, mich so gut wie möglich in das Spiel, die Stimmung und das Stadion reinfallen zu lassen – um das dann auch möglichst gut nach Hause transportieren zu können“, erklärt „Schmiso“. „Ich glaube, nahezu jeder, der sich das Derby anschaut, wird denken: Es wäre eigentlich noch schöner, dabei zu sein.“ In Hamburg, beim HSV – dem Verein, der den Kommentator nach einer Aussage „auch in der Vierten Liga“ interessieren würde.
Kommentator „Schmiso“ wünscht sich den HSV-Aufstieg
„Man würde sich immer fragen: Was ist denn eigentlich beim HSV los?“, meint Schmidt-Sommerfeld, der die Rothosen künftig wieder öfter kommentieren könnte – wenn der HSV denn aufsteigt. „Ich hätte nicht gedacht, dass es ein Abschied auf so viele Jahre ist“, sagt er mit Blick auf den Abstieg im Jahr 2018. „Der Satz ‚Der HSV gehört in die Erste Liga‘ ist total platt, aber für meinen Geschmack reicht es jetzt einfach. Es ist einfach an der Zeit, dass der HSV wieder aufsteigt.“
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Dafür, meint „Schmiso“, wäre ein Sieg im Derby von elementarer Bedeutung: „Ich habe das Gefühl, das Spiel entscheidet über eine Menge.“ Und zwar in die eine sowie in die andere Richtung. Denn wenn St. Pauli gewinnt, weiß er um die tabellarische Ausgangssituation, „dann werden alle am Millerntor noch mehr vom Aufstieg träumen. Dann war es eine absolut epochale Rückrunde von St. Pauli“. Insofern, schließt Schmidt-Sommerfeld seine Analyse, „hat der HSV jetzt ein bisschen mehr Druck“.