„Lasst euch überraschen …“: Das steckt hinter der Drohung der HSV-Ultras
Dieses Thema wird den HSV weiter beschäftigen – und es könnte am Ende auch sehr kostspielig werden. Die Besucherzahlen sind beim HSV in dieser Saison so hoch wie noch nie zuvor. Das sorgt für gute Einnahmen. Gleichzeitig werden vor allem von Seiten der Ultras auch immer wieder die Ticketpreise kritisiert. Beim Heimspiel gegen Braunschweig gab es dazu nun auch noch eine Drohung.
Im Laufe der ersten Halbzeit wurde auf der Nordtribüne im Volksparkstadion ein großes Banner gezeigt. Die Aufschrift: „TICKETPREISE ASOZIAL, HAUPTSACHE VOLLE TASCHEN! UNSERE GEDULD HAT GRENZEN, LASST EUCH ÜBERRASCHEN…“ Weitere Spruchbänder gab es nicht. Dafür wurde im Spielverlauf auf der Nordtribüne dann immer wieder gezündelt.

Da die Pyrotechnik nicht gezielt als Reaktion auf Tore abgebrannt wurde und auch nicht Teil einer größeren Choreographie war, sondern es sich diesmal stets um einzelnen Rauchtöpfe oder Bengalische Feuer handelte, liegt die Vermutung nahe, dass es ein Vorgeschmack auf die zuvor angekündigte Überraschung sein sollte.
HSV zahlt die meisten Strafen in der Zweiten Liga
Für den Verein werden dadurch bekanntlich vor allem Kosten verursacht. Allein in dieser Saison, in der bislang nur Fälle aus der Hinrunde abgearbeitet wurden, gab es für den HSV schon vom DFB Strafen in einer Gesamthöhe von 245.100 Euro. Kein anderer Zweitliga-Klub musste für das Fehlverhalten seiner Fans mehr zahlen.
Wie heiß werden nach der Drohung aus dem Braunschweig-Spiel die nächsten HSV-Auftritte? Die MOPO hörte sich im Volkspark und dem HSV-Umfeld um. Ob mit der angekündigten Überraschung der Ultras wirklich nun das vermehrte Abbrennen von Pyrotechnik gemeint ist, um so den Verein über Umwege selbst zur Kasse zu bitten, ist unklar. Es wird davon ausgegangen, dass noch eine andere Aktion folgen soll.
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Fakt ist: Beim nächsten HSV-Spiel am kommenden Samstag auf Schalke dürfte erneut im Block der Hamburger gezündelt werden. Dann aber nicht nur vereinzelnd, sondern koordiniert. So sah es bei HSV-Gastspielen, die zur Topspielzeit am Abend um 20.30 Uhr angepfiffen wurden, in der Vergangenheit aus. So wird es auch diesmal wieder erwartet. Die angedrohte „Überraschung“ der Ultras wird es hingegen womöglich erst beim nächsten Heimspiel am 27. April gegen Karlsruhe geben.
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