Krüger im Mittelpunkt: Der HSV feiert doch noch einen kleinen Derby-Sieg
Doch noch ein kleiner Derby-Sieg für den HSV am Wochenende: Mit einem 3:1 (1:1) beim Eimsbütteler TV feierte die U20 einen gelungenen Auftakt in die Regionalliga Nord der Frauen.
„Wir sind überglücklich über den Saisonstart”, freute sich Trainerin Franziska Lähn über den Auftakterfolg, der erst in der Schlussphase sichergestellt werden konnte. Ihre Elf nahm nach einer guten Viertelstunde das Heft in die Hand. Lucy Schwark (16.) scheiterte noch mit ihrer ersten Chance, traf dann aber nach Flanke von Melina Krüger zum 1:0 (25.). Krüger zählte neben Melina Bünning und Almudena Sierra zu den drei Spielerinnen aus dem Bundesliga-Kader, die den Rauten-Nachwuchs verstärkten.
Weil Schwark (37.) mit ihrer nächsten Chance an der Lattenunterkante scheiterte, wurde es quasi mit dem Pausenpfiff wieder spannend: Nelly Goncalves brachte einen Ball in die Mitte, den Miriam Voß (45.+1) zum 1:1 in die Maschen setzte – Eimsbüttel hatte auf dem Walter-Wächter-Platz mit der ersten echten Gelegenheit ausgeglichen.
„Dominiert“: HSV-Trainerin Lähn sehr zufrieden
„Ich bin total ruhig geblieben, weil wir hier so dominiert haben”, kommentierte Lähn den Ausgleich: „Wichtig war, ruhig zu bleiben. Das haben wir in der Pause besprochen.” Nach dem Wechsel sorgte aber der ETV für die erste Unruhe, als Nane Krüger (48.) den Ball an die Latte des HSV-Tors setzte. Doch im direkten Gegenzug setzte sich ihre Namenskusine Melina Krüger gegen Lena Niebuhr durch und ließ auch ETV-Torhüterin Helena Sedelmaier mit ihrem Schuss ins lange Eck keine Chance – nach 49 Minuten führte wieder der HSV.

Weil die folgende Dominanz der HSV-U20 sich nicht in Treffern niederschlug, durfte Eimsbüttel noch lange auf den erneuten Ausgleich hoffen, wenngleich die Chancen rar waren: Voß (67.) fand in HSV-Keeper Larissa Haidner ihre Meisterin und die eingewechselte Lilly Steindorff (86.) schoss am kurzen Eck vorbei – nach starker Vorarbeit von ETV-Kapitänin Lilly Krüger, der dritten Krüger auf dem Platz.
Gleich dreimal Krüger auf dem Platz
Kurz darauf machte die eingewechselte Finya Seidel (88.) mit dem dritten HSV-Tor alles klar. „An der Freude über ihr drittes Tor sieht man, wie teuer wir uns verkauft haben”, war ETV-Coach Dennis Tralau mit der Leistung seiner Elf durchaus zufrieden. „Es war ein sehr intensives Spiel gegen einen starken Gegner. Wenn du da nicht in jeder Sekunde eng dran bist, wird es schwierig.” Für die Eimsbüttelerinnen geht es auch in ihrer zweiten Drittliga-Saison um den Klassenerhalt. „Den wollen wir so früh wie möglich klar machen, um uns als Regionalligist zu etablieren”, sagte Tralau.
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Die HSV-U20 gewann die vergangene Regionalliga-Serie, verzichtete aber auf einen Platz in der Zweiten Liga. Der Rauten-Nachwuchs soll in der gewohnten Spielklasse seine Erfahrungen sammeln, um das Projekt des Vereins voranzubringen, sich in der höchsten Liga zu etablieren. Am nächsten Sonntag (16 Uhr, Volksparkstadion) geht es für die Erste des HSV gegen den VfL Wolfsburg los mit dem Abenteuer Bundesliga. „Die U20 ist wichtig, um junge Spielerinnen an den Frauenbereich heranzubringen”, verdeutlichte Lähn: „Hier haben ganz viele den Traum, Profi zu werden. Und dabei wollen wir sie unterstützen.”
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