„Konnten es nicht mehr retten“: Dieses traurige Jubiläum feiert der HSV
Es ist ein Jubiläum, über das sich beim HSV niemand freuen wird: Exakt 2000 Tage dauert die Zweitklassigkeit nun schon an! Die MOPO hat mit am Abstieg 2018 Beteiligten gesprochen, nennt Zahlen und Fakten aus nun schon 181 HSV-Spielen im Unterhaus.
An diesem Donnerstag gibt es beim HSV ein Jubiläum, über das sich im Volkspark sicher niemand freuen wird. Am 12. Mai 2018 stiegen die Hamburger nach dem Heimspiel gegen Mönchengladbach (2:1) erstmals aus der Bundesliga ab. Exakt 2000 Tage dauert die Zweitklassigkeit nun schon an.
Aus dem ehemaligen Dino der Bundesliga hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr eine feste Größe in der Zweiten Liga entwickelt. Dass es dazu mal kommen wird, hatte nach dem Abstieg vor über fünf Jahren keiner der Beteiligten erwartet. „Wir hatten eigentlich gedacht, dass wir direkt wieder aufsteigen werden“, sagt Matti Steinmann, der sowohl beim letzten Bundesliga-Spiel gegen Gladbach, als auch bei der HSV-Zweitliga-Premiere gegen Kiel (0:3) auf dem Platz stand.
Der HSV ist seit mittlerweile 2000 Tagen zweitklassig

An den Tag des Abstiegs blickt Steinmann mit gemischten Gefühlen zurück. „Es war bitter für den Verein und alle Beteiligten. Aber ich habe auch positive Erinnerungen“, erzählt der 28-Jährige, der mittlerweile bei Drochtersen/Assel in der Regionalliga Nord spielt und sich erinnert: „Der Abstieg wurde damals schon in den Wochen zuvor eingeleitet. Wir konnten es nicht mehr retten, haben aber trotzdem noch eine Aufbruchsstimmung entwickelt, die auch in die neue Saison übertragen wurde. Warum wir dann direkt gegen Kiel verloren haben, kann ich bis heute nicht erklären.“

Insgesamt hat der HSV nun schon 181 Spiele (88 Siege, 51 Remis und 42 Niederlagen) in Liga zwei absolviert. Mit Christian Titz, Hannes Wolf, Dieter Hecking, Daniel Thioune, Horst Hrubesch und Tim Walter haben sechs verschiedene Trainer versucht, die Hamburger zurück ins Oberhaus zu bringen. 87 verschiedene Spieler wurden dabei bislang eingesetzt. Der Rekordspieler in Liga zwei ist Bakery Jatta (151 Spiele). Die meisten Tore (49) hat Robert Glatzel erzielt. Rekordtrainer ist Walter mit 79 Spielen (42 Siege, 21 Remis, 16 Pleiten).
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Warum es bislang nicht für die Rückkehr in die Bundesliga gereicht hat, ist für Steinmann schwer zu erklären. „Dass es so lange dauert, hätte keiner gedacht. Doch so ist manchmal der Fußball“, sagt der Mittelfeldspieler, der seinen Ex-Verein aktuell positiv wahrnimmt und auf dem richtigen Weg sieht. „Ich glaube, ein weiteres Zweitliga-Jubiläum wird es für den HSV nicht geben. Sie steigen diese Saison zusammen mit St. Pauli auf.“