Kommentar zum Vuskovic-Jubel: Starkes HSV-Zeichen mit Beigeschmack
Es war eine Aktion, die im Stadion vor allem Begeisterung auslöste. Nach seinem Freistoßtor zum 1:0 gegen Nürnberg hielt Jean-Luc Dompé ein Trikot des wegen Dopingverdachts gesperrten Mario Vuskovic hoch. Bei allem Zuspruch der HSV-Fans: ein Statement mit Beigeschmack, wie Lars Albrecht, stellvertretender MOPO-Sportchef findet.
Wenn der HSV am Ende dieser Saison aufsteigen sollte, wird das neben der hohen sportlichen Qualität einen weiteren Hauptgrund haben: die mannschaftliche Geschlossenheit. Oft im Profi-Fußball nur eine Floskel, im Volkspark wird es derzeit gelebt.
Bester Beweis dafür ist der Jubel von Jean-Luc Dompé, der nach seinem Tor ein starkes Zeichen an Mario Vuskovic gesendet hat: Wir im Team stehen alle voll hinter dir, komme was wolle! Viele Kollegen ließen dann warme Worte in Richtung des Kroaten folgen.
Ausgerechnet Unfallfahrer Dompé hält das Trikot hoch
Einen zumindest leicht faden Beigeschmack hat die Trikot-Aktion aber doch. Denn Vuskovic fehlt aktuell nicht etwa verletzt, sondern ist vom DFB wegen eines Dopingverdachts gesperrt. Dass die Mitspieler von seiner Unschuld überzeugt sind, ehrt sie. Wie die Sache am Ende ausgeht, haben letztlich aber nur Juristen zu entscheiden.

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Dass dann – per Zufall – mit Dompé ein Spieler das Zeichen gesetzt hat, der mit seiner Unfallfahrt unlängst selbst für Schlagzeilen abseits des Spielfeldes gesorgt hat, rückt die Aktion in der Außenwirkung in ein ungewolltes Licht. Aber was „die Anderen“ denken, ist diesem geschlossenen HSV ja ohnehin nicht so wichtig.