Kommentar: Warum die HSV-Pleite in Elversberg keine Blamage war
Jetzt ist also passiert: Der HSV hat erstmals in dieser Saison ein Spiel verloren. Und das mit 1:2 bei Liga-Neuling SV Elversberg. Grund zur Kritik? Ja klar! Aber dabei bitte auch nicht übertreiben, schreibt Lars Albrecht, stellvertretender MOPO-Sportchef, in seinem Kommentar.
Jetzt ist also passiert: Der HSV hat erstmals in dieser Saison ein Spiel verloren. Und das mit 1:2 bei Liga-Neuling SV Elversberg. Grund zur Kritik? Ja klar! Aber dabei bitte auch nicht übertreiben, schreibt Lars Albrecht, stellvertretender MOPO-Sportchef, in seinem Kommentar.
Fünf Spieltage lang hatten sie die Füße bzw. vor allem die Finger halbwegs stillgehalten, die Kritiker, Nörgler, Skeptiker. Der HSV stand mit 13 von 15 Punkten an der Tabellenspitze, spielte attraktiven Fußball und hinten stand mehrfach die Null.
In der Zweiten Liga wird dem HSV nichts geschenkt
Doch dann DAS: Eine Niederlage! Beim saarländischen Fußball-Zwerg Elversberg! Und da waren sie wieder: „Peinlich! Überheblich! Eine Blamage! Das wird doch wieder nichts mit dem Aufstieg!“

Nun, festzuhalten ist, dass das Walter-Team in alte Muster zurückgefallen ist, viel zu viele Fehler gemacht und sich bei einem vermeintlich Kleinen eine verdiente Pleite abgeholt hat. Ein Rückschlag, keine Frage. Ein Warnschuss, der aufzeigt, dass auch es auch im sechsten Jahr in Liga zwei keine Geschenke gibt.
Aber eine Blamage? Ein laut Duden „beschämender, peinlicher Vorfall“, eine „Bloßstellung“? Nein, da sollte man selbst in Hamburg doch bitte die Kirche im Dorf lassen, zumal das auch den stark kämpfenden und gefällig aufspielenden Elversbergern nicht gerecht werden würde.

Wenn der HSV allerdings am Freitag bei Mit-Aufsteiger Osnabrück, das gerade mit 0:7 in Hannover untergegangen ist, ebenfalls enttäuschend spielen und verlieren sollte, dann können wir sicher über solche Begrifflichkeiten reden – ohne zu übertreiben.