Kommentar: So zeigt der HSV, dass er Kühne nicht braucht
Sie haben es wieder getan. Zum fünften Mal gewann der HSV in dieser Saison ein Spiel, ohne dabei ein Gegentor zu kassieren. Eine Statistik, die sich herausragender liest, als das Spiel am Samstagabend war.
Sie haben es wieder getan. Zum fünften Mal gewann der HSV in dieser Saison ein Spiel, ohne dabei ein Gegentor zu kassieren. Eine Statistik, die sich herausragender liest, als das Spiel am Samstagabend war.
Unverdient aber war das 1:0 gegen Karlsruhe keineswegs. Die Mannschaft entwickelt sich in die richtige Richtung, und – das erscheint besonders wichtig – sie weiß dabei, dass längst nicht alles rosig ist. So ließ sich Jonas Meffert, der Stabilisator im Mittelfeld, in den Interviews nicht feiern, sondern trat als Mahner auf, sprach Unachtsamkeiten an und forderte, diese schnell abzustellen. So reden Führungsspieler.
Heuer Fernandes, Schonlau, Meffert, Vuskovic, Reis: Der HSV hat ausreichend viele Leader
Und von denen scheint der HSV inzwischen ausreichend viele auf dem Platz zu haben. Angefangen vom überragenden Daniel Heuer Fernandes im Tor haben sich davor neben Kapitän Sebastian Schonlau auch dessen Nebenmann Mario Vuskovic und Ludovit Reis zu solchen Leadern entwickelt.
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Sie sind 20 und 22 Jahre alt, kamen für drei Millionen Euro beziehungsweise ablösefrei und dürften zusammengerechnet inzwischen einen Marktwert haben, der irgendwo zwischen zwölf und 20 Millionen Euro liegt. Eine Entwicklung, die zeigt, dass für gute Transfers ein gutes Gespür viel wichtiger ist als ein gut gefüllter Geldkoffer eines Milliardärs.
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Kleines Geld, große Entwicklung. Dass das keine romantische Vorstellung sein muss, haben Freiburg und Union Berlin vorgemacht. Orientiert sich der neue Hamburger Weg an solchen Vorbildern, wäre das keine Verzwergung eines einstigen Riesen, sondern die Anerkennung tatsächlicher Größenverhältnisse und somit einfach nur vernünftig.