Kommentar: Die 1. Bundesliga hätte ein solches Derby verdient
Was für ein Derby! Über dieses Fußballfest wird Hamburg noch Jahre diskutieren. Und auch über den Zwist der Trainer, die bewiesen, dass ihre Beteuerungen, ihr Verhältnis sei inzwischen ein sehr gutes, vor allem eines waren: ein Lippenbekenntnis.
Was für ein Derby! Über dieses Fußballfest wird Hamburg noch Jahre diskutieren. Die einen mit einem Hochgefühl im Herzen – und vielleicht mit dem Wissen, dass dieses 4:3 die Tür für die Bundesliga-Rückkehr geöffnet hat. Die anderen mit einer Portion Bitternis, weil die Niederlage die Tür zum Aufstieg verschlossen hat, aber eben auch mit der Überzeugung, dass sie eine starke Leistung ihres Teams gesehen hatten, die eine Belohnung verdient gehabt hätte.
Das Derby hatte viele Gewinner. Der HSV hat bewiesen, dass er wie ein angeknockter Boxer in dieser Saison und auch in einem einzelnen Spiel immer wieder zurückschlagen kann.
St. Pauli in der kommenden Saison ein Aufstiegsanwärter
Der FC St. Pauli hat bewiesen, dass er nicht zufällig an der Spitze der Rückrundentabelle steht und in dieser Konstellation in der kommenden Saison erneut zu den Aufstiegsanwärtern gezählt werden darf.
Und die beiden erfolgreichen Trainer haben nach dem Abpfiff dann auch noch etwas bewiesen, nämlich, dass ihre Beteuerungen, ihr Verhältnis sei inzwischen ein sehr gutes, vor allem eines waren: ein Lippenbekenntnis. Tim Walters provokanter Jubel, er war unnötig, Fabian Hürzelers Reaktion deutlich. Doch auch dieser Zwist zeigte, dass kein Spiel der 2. Liga solche Emotionen hervorruft wie das Derby. Möge es bald in Liga eins steigen.