Kommentar: Der HSV muss aufsteigen – doch es gibt eine große Gefahr
Wettanbieter, Experten, Konkurrenten, Fans: (Fast) alle sind sich einig, dass der HSV als Top-Favorit in die Zweitliga-Saison 2022/23 geht. Der Verein nimmt die Rolle an, hat den Aufstieg als klares Ziel formuliert. Richtig so, findet Lars Albrecht, der stellvetretende Sportchef der MOPO. Doch er sieht auch eine große Gefahr.
Wettanbieter, Experten, Konkurrenten, Fans: (Fast) alle sind sich einig, dass der HSV als Top-Favorit in die Zweitliga-Saison 2022/23 geht. Der Verein nimmt die Rolle an, hat den Aufstieg als klares Ziel formuliert. Richtig so, findet Lars Albrecht, der stellvetretende Sportchef der MOPO. Doch er sieht auch eine große Gefahr.
Manche Wunden aus der vergangenen Saison sind wenn überhaupt oberflächlich verheilt, da geht es schon wieder los. Gut für HSV-Fans, die nach dem Relegations-Drama etwas Abstand gebraucht haben: Es hat sich am Kader nicht viel verändert.
HSV ist zurecht der Top-Favorit der 2. Bundesliga
Die Leistungsträger Robert Glatzel und Sonny Kittel konnten trotz anderweitiger Pläne gehalten werden, mit Josha Vagnoman ist nur ein (allerdings verletzungsanfälliger) Stammspieler gegangen.
Wenn man noch Verstärkungen wie Lászlo Bénes oder Ransford Königsdörffer miteinberechnet, ist klar: Dieser HSV hat den auch selbst auferlegten Druck, aufsteigen zu MÜSSEN. Ausreden gibt es keine. Zumal Werder Bremen und Schalke 04 nicht mehr da sind und hinter den Bundesliga-Absteigern Fürth und Bielefeld Fragezeichen stehen.
Verträge von Jonas Boldt und Tim Walter laufen 2023 aus
Dennoch gilt es zu beobachten, wie sich die 2023 auslaufenden Verträge von Boss Jonas Boldt und Trainer Tim Walter auf das Gesamtgeschehen auswirken, gerade bei einem möglicherweise verpatzten Saisonstart. Die große Gefahr ist, dass die internen Querelen die sportliche Weiterentwicklung behindern, dass wie in der verganenen Sommerpause mehr über- als miteinander geredet wird.
Gewinnt der neue HSV allerdings wie erhofft früh seine Spiele und begeistert weiter seine Fans, dürfte dem Weg zurück in die Bundesliga nach dann fünf langen Jahren Zweitklassigkeit nur wenig entgegenstehen. Das mit den Verträgen erledigt sich dann schon von selbst.