Noah Katterbach joggt im HSV-Training

Noah Katterbach ist vorerst nicht mehr Teil der Profimannschaft des HSV. Foto: WITTERS

„Klare Reaktion auf das Fehlverhalten“: Katterbach beim HSV degradiert

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Noah Katterbach verstand schnell, in welche Richtung sich das Gespräch mit Merlin Polzin, Stefan Kuntz und Claus Costa entwickeln würde. Dem Linksverteidiger wurde am Dienstagmorgen mitgeteilt, „dass er vorübergehend in die zweite Mannschaft versetzt wird“, wie der HSV am Nachmittag verlautbaren ließ. Deshalb fehlte Katterbach, dessen Einstellung den Bossen in den vergangenen Tagen nicht gefiel, beim ersten Profitraining der Woche. Die Degradierung trifft ihn hart – sie muss aber nicht zum Dauerzustand werden.

Der HSV betont, dass der Fall Katterbach nicht vergleichbar ist mit der Degradierung von Levin Öztunali und Moritz Heyer in der vergangenen Saison. Bei dem Duo hatte es sich um eine sportliche Entscheidung gehandelt, um den Trainingsalltag zu optimieren und um den Wechseldruck auf die beiden Profis zu erhöhen. Heyer flüchtete im Winter zu Fortuna Düsseldorf, Öztunali steht nach wie vor im Volkspark unter Vertrag, spielt aber nur noch in der U21. Katterbach dagegen ist im Hamburger Kader voll eingeplant – eigentlich.

Katterbach soll beim HSV intern negativ aufgefallen sein

Der 24-Jährige soll kürzlich durch eine schlechte Körpersprache aufgefallen sein. Dazu muss man wissen: Katterbach hat sich in überdurchschnittlich schneller Zeit von einem Anfang des Jahres erlittenen Kreuzbandriss zurückgekämpft, er absolvierte nahezu die komplette Sommervorbereitung und sah sich bereit für die Mission Bundesliga. Allerdings stand er an drei von bisher vier Spieltagen nicht im Kader – und kam auch beim 0:5 in München nicht zum Einsatz, saß stattdessen 90 Minuten auf der Bank.

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Und dann verhielt er sich in den vergangenen Tagen offenbar nicht zu 100 Prozent teamorientiert. Katterbach hat sich sein Unverständnis darüber, nicht für seinen Trainingsfleiß belohnt zu werden, im internen Kreis wohl etwas zu sehr anmerken lassen. Das registrierte das Trainerteam um Polzin.

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Noah Katterbach trainiert vorerst bei der U21 des HSV

Die Folge: Katterbach trainiert vorerst nur noch bei der U21. Ob der Ex-Kölner wie Öztunali auch in der Regionalliga Nord zum Einsatz kommen wird, ist noch offen. „Die Maßnahme gilt vorerst und ist keine grundsätzliche Entscheidung, sondern eine klare Reaktion auf das Fehlverhalten“, heißt es vom HSV. „Für alle Spieler gilt gleichermaßen, dem gemeinsamen Weg und den Zielen alles unterzuordnen.“ Sollte Katterbach dieses Motto in den kommenden Wochen wieder verkörpern, könnte er zu den Profis zurückkehren. Die Tür ist nicht zu, die Degradierung muss nicht bis zur Winterpause dauern. Es liegt aber am Profi selbst, nun wieder positiv aufzufallen.

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„Der Verein ist überzeugt, dass Katterbach die aktuelle Denkpause zur Reflektion nutzen und erneut gestärkt aus dieser Situation hervorgehen wird und somit wieder zur Profimannschaft zurückkehren kann“, teilte der HSV mit.

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