• Kyriakos Papadopoulos bei einem seiner zwei Einsätze für die U21 des HSV gegen Hannover 96 II
  • Foto: imago images/Joachim Sielski

Kein Training, volles Gehalt: Das Ende von Kyriakos Papadopoulos beim HSV

Ab Montag dürfen die HSV-Profis wieder im Volkspark trainieren. Für Aaron Hunt & Co. ist es ein erster kleiner Schritt zurück zum Fußball. Noch weit davon entfernt ist die zweite Mannschaft des HSV. Die Spieler der U21 müssen weiter zu Hause arbeiten. Das gilt auch für Kyriakos Papadopoulos. Womöglich wird der Grieche überhaupt nicht mehr in den Volkspark zurückkehren.

Papadopoulos und der HSV – diese Geschichte ist für den HSV gerade aus finanzieller Sicht wohl ein sehr großes Missverständnis. Alles begann mit viel Euphorie im Januar 2017, nun bahnt sich ein trauriges Ende an.

Markus Gisdol machte ihn zum Top-Verdiener

Markus Gisdol war es, der 2017 den Verteidiger nach Hamburg holte. Papadopoulos wurde damals zunächst für ein halbes Jahr ausgeliehen. Er legte einen Top-Start in Hamburg hin und war ein wichtiger Baustein für den späteren Klassenerhalt. Für sieben Millionen Euro verpflichtete der HSV den Griechen schließlich fix. Dazu stieg er zu den Top-Verdienern in Hamburg auf. Fast vier Millionen Euro soll er in der 1. Bundesliga beim HSV verdient haben.

Lieber U21 als neue Herausforderung

Als mit Gisdol Anfang 2018 sein größter Förderer den HSV verlassen musste, ging es für „Papa“ immer weiter bergab in Hamburg. Er stieg mit dem HSV ab, fiel dann auch noch mit einem Knorpelschaden fast eine komplette Saison aus. Unter Dieter Hecking fand er in dieser Spielzeit nie wirklich wieder den Weg zurück ins Team.

Papadopoulos hatte kein Interesse an einem Wechsel

Dieter Hecking (l.) setzt schon länger nicht mehr auf Kyrgiakos Papadopoulos.

Dieter Hecking (l.) setzt schon länger nicht mehr auf Kyrgiakos Papadopoulos.

Foto:

imago images / Michael Schwarz

Weil er bei den Profis keine Chance mehr hatte, ließ er sich sogar freiwillig zur U21 versetzen. Im Winter gab es für den 28-jährigen mehrere Optionen, den Verein zu wechseln. Papadopoulos lehnte jedoch alles ab und blieb lieber im Volkspark. Etwa zwei Millionen Euro soll er auch als Regionalliga-Spieler noch beim HSV verdienen. Zum Einsatz kam er in dieser Saison für die U21 des HSV nur bei zwei Spielen. Ob weitere Einsätze noch dazukommen werden, ist mehr als fraglich.

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HSV-Vertrag von Papadopoulos endet am 30. Juni

Kyriakos Papadopoulos

Beim HSV hat Kyriakos Papadopoulos keine Perspektive mehr – und wird seinen Vertrag bis zum Sommer wohl trotzdem aussitzen.

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imago images/Philipp Szyza

Papadopoulos‘ Vertrag beim HSV läuft am 30. Juni aus. Dass er seinen Kontrakt vorzeitig auflöst, um damit dem HSV in der schwierigen Phase finanziell zu helfen (wie es zum Beispiel Ex-St. Pauli-Profi Sami Allagui in Belgien vormachte), ist aktuell kein Thema. „Papa“ wartet die Zeit ab und muss sich nun wie der Rest der zweiten Mannschaft erst mal mit individuellem Training zu Hause fithalten. Ob der Spielbetrieb in der Regionalliga allerdings überhaupt noch mal in dieser Saison fortgesetzt wird, ist zurzeit komplett unklar. „Bis auf Weiteres“ – so heißt es beim Norddeutschen Fußballverband – ruht der Ball.

Abbruch der Regionalliga-Saison ist wahrscheinlich

Der HSV II hat in dieser Saison bislang in der Regionalliga Nord 22 von 34 Spielen absolviert. Die Hamburger stehen auf dem 14. Tabellenplatz. Ein Saisonabbruch ist in der Regionalliga deutlich wahrscheinlicher als in der Bundesliga, da die Teams in der vierten Liga nicht so stark von den TV-, sondern eher von den Zuschauer-Einnahmen abhängig sind.

Fest steht: Für Papadopoulos wäre es nach seinem lauten Start in Hamburg ein sehr leises Ende.      

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