„Enttäuscht“: Katterbach erklärt HSV-Degradierung – Abgang im Winter?
Für knapp drei Wochen war Noah Katterbach zur U21 strafversetzt worden, weil er sich zuvor bei den Profis nicht richtig verhalten hatte. Seit Montag ist der Außenverteidiger zurück im Bundesliga-Team. Mit Merlin Polzin ist alles geklärt, und der HSV-Coach ist überzeugt, dass dem 24-Jährigen die „kleine Denkpause gutgetan hat“. Nun hat auch Katterbach selbst noch einmal über alles gesprochen und dabei nicht nur zurück, sondern auch nach vorn geblickt.
„Ich freue mich natürlich, jetzt wieder oben zu trainieren. Ich habe die Jungs vermisst“, erzählt Katterbach, der wie Polzin seine Zeit nach dem Kreuzbandriss als Hauptgrund für sein „Fehlverhalten“ bei den Profis sieht. „Ich habe echt Gas gegeben, dass ich rechtzeitig zur Vorbereitung wieder einsteigen kann. Ich hatte eine komplette Euphorie, wollte angreifen und wurde dann ein bisschen ausgebremst, dass ich nicht mal mehr im Kader war. Im Nachhinein war ich einfach nur etwas enttäuscht, dass es nicht so schnell ging, wie ich mir das vorgestellt hatte.“
Katterbach ließ sich zwar im Training nicht komplett hängen, sondern gab dort wie eigentlich immer weiter Vollgas. „Aber ich bin so ein bisschen in diese negative Haltung gekommen, was eigentlich nicht mein Charakter ist, weil ich Dinge immer positiv annehme“, sagt er und betont: „Ich sehe auch ein, dass das nicht der Weg ist.“
Katterbach kann die HSV-Reaktion nachvollziehen
Dass alles letztlich dazu geführt hat, dass Katterbach bei den Profis für eine Zeit komplett aussortiert wurde, kann er nachvollziehen. Seine Erklärung: „Irgendwann gab es den Punkt, wo ich unzufrieden geworden bin mit meiner Situation. Wir hatten dann, nachdem ich ein bisschen frustriert war und das auch im Training zu sehen war, ein, zwei Gespräche, in denen es Meinungsverschiedenheiten gab. Als Konsequenz ist der Verein dann zu dieser Entscheidung gekommen. Sie haben gesagt: Okay, denk mal ein bisschen nach in der U21. Das hat mir auch wirklich gutgetan.“

Katterbach hat alles akzeptiert und nach eigenen Aussagen „das Beste“ draus gemacht. Die Zeit bei der U21 hat er unter anderem dafür genutzt, um ordentlich Spielpraxis zu sammeln. Nun will er wieder bei den Profis angreifen, sich dabei aber nicht zu sehr in den Vordergrund stellen. „Merlin hat mir gesagt, dass ich die Chancen wie jeder andere habe, wenn ich Gas gebe, in den Kader zu kommen und auch meine Spielzeit zu bekommen. Das akzeptiere ich so und werde versuchen, mein Bestmögliches zu geben.“

Katterbach: Wird im Winter ein Vereinswechsel ein Thema?
Egal, was in den nächsten Wochen und Monaten passiert, Katterbach will positiv bleiben und nur auf Dinge schauen, die er auch beeinflussen kann. „Ich werde jetzt einfach Gas geben und versuchen, meine Qualität zu zeigen. Fußball ist manchmal schwer, das ist das Geschäft. Und wenn die Entscheidung dann gegen mich fällt, dann kann ich im Endeffekt nichts dagegen machen. Das ist dann nicht meine Entscheidung. Sondern ich kann entscheiden, dass ich morgens positiv wieder aufstehe, mit einem Lächeln im Gesicht herkomme, mit den Jungs Spaß habe.“
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Zum Spaß gehören dann allerdings natürlich auch die Spiele. Sollte es bei den Profis dafür nicht reichen, ist Katterbach bereit, künftig mal wieder für die U21 aufzulaufen. In der Winterpause will er dann ein erstes Fazit ziehen. Sollte das dazu führen, dass er der Meinung ist, dass ein Vereinswechsel die beste Lösung ist, wird er sich damit beschäftigen. Diese Gedanken sind im Moment aber noch weit weg. Katterbach: „Eigentlich ist es schon mein Wunsch hierzubleiben, weil ich mich hier sehr wohlfühle. Aber natürlich: Wenn es an Spielzeit mangelt, muss man schauen, ob man irgendwas verändert.“
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