Kommentar: Aufstieg? Im Hamburger Derby werden Weichen gestellt
Der HSV ist zu Hause unbezwingbar. St. Pauli lässt Experten in Superlativen schwelgen. Hamburgs Klubs drücken der 2. Bundesliga den Stempel auf. Und das Hamburger Stadtderby, das ist zwar noch ein Weilchen hin, könnte in dieser Saison aber eine noch bedeutendere Rolle einnehmen als sonst.
Es ist noch alles eng zusammen. Die ersten sechs Mannschaften der 2. Bundesliga werden von nur drei Punkten getrennt. Und, natürlich, es sind erst zehn Spieltage rum. Doch das Bild, dass Hamburg in dieser Phase der Saison die beiden stärksten Mannschaften der Liga stellt, es beginnt sich zu manifestieren.
Der HSV unterstrich beim trotz kleinerer Wackler ungefährdeten 2:0-Sieg gegen Greuther Fürth, dass das eigene Stadion zu einer seit nun einem Jahr uneinnehmbaren Bastion in der Liga geworden ist. Die Bilanz aus den fünf Heimspielen dieser Saison: 13:3 Tore, 15 Punkte. Besser geht’s nicht. Ein solches Urteil hatte unter der Woche Felix Kroos, der Bruder des Weltmeisters, im gemeinsamen Podcast der beiden über den Fußball des FC St. Pauli gefällt.
Kroos‘ St. Pauli-Einschätzung goldrichtig
Der sei das Beste, was er in den vergangenen zehn Jahren in der 2. Liga gesehen habe. Große Worte, denen die Kiezkicker eine in der ersten Hälfte durchschnittliche Leistung in Paderborn folgen ließen. Wer aber sah, wie St. Pauli nach der Pause die zuletzt aufstrebenden Ostwestfalen einschnürte und ihnen kaum Luft zum Atmen ließ, der muss konstatieren: So wahnsinnig weit daneben dürfte Felix Kroos wohl nicht gelegen haben.
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Können beide Teams ihre Form konservieren, sich vielleicht sogar weiterentwickeln, kann der HSV sich auch auswärts stabilisieren und die bitteren Ausfälle von Ludovit Reis und Ignace Van der Brempt kompensieren, dann können sich Hamburgs Fußball-Fans auf ein ganz heißes Stadt-Derby am 1.12. freuen. Eines, in dem die Weichen gestellt werden können – in die Richtung, in die beide mit Nachdruck streben: nach oben.