Auch auswärts „immer am lautesten“: Reis-Lobeshymne auf die HSV-Fans
Ludovit Reis (22) hat sich beim HSV zum absoluten Leader auf dem Platz entwickelt. Doch zufrieden ist er noch lange nicht. Vor seinem 50. HSV-Spiel sprach die MOPO mit ihm über Tore, Trainer Tim Walter, seine Pause in der Nationalmannschaft und einiges mehr.
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Ludovit Reis (22) hat sich beim HSV zum absoluten Leader auf dem Platz entwickelt. Doch zufrieden ist er noch lange nicht. Vor seinem 50. HSV-Spiel sprach die MOPO mit ihm über Tore, Trainer Tim Walter, seine Pause in der Nationalmannschaft und einiges mehr.
In der Länderspielpause sind Sie normalerweise mit der niederländischen U21-Nationalmannschaft unterwegs. Warum sind Sie diesmal in Hamburg geblieben?
Ludovit Reis: Da gibt es verschiedene Gründe. Unter anderem habe ich zuletzt sehr viele Spiele gemacht und hatte das Gefühl, dass es gut ist, wenn ich jetzt mal eine kleine Pause mache. Letztlich war es meine Entscheidung, aber auch mit dem Trainer habe ich darüber gesprochen. Die Saison ist noch sehr lang.
Werden Sie denn bei der U21-EM im Sommer 2023 dabei sein?
Das werden wir sehen. Ich kann jetzt nicht nein oder ja sagen. Dafür ist es zu lange hin. Das Turnier ist erst im Juni. Es ist also noch viel Zeit. Auf mich warten jetzt erst mal wichtige Spiele hier beim HSV.
Ludovit Reis beim HSV vor seinem 50. Spiel
Ist der HSV wichtiger als die Nationalmannschaft?
Nein, es ist etwas Besonderes und auch eine Ehre, für die Nationalmannschaft zu spielen. Aber der HSV ist eben auch sehr wichtig. Wir haben noch viel vor in dieser Saison.
In der Liga geht es am Freitag mit dem Gastspiel in Hannover weiter. Auf Sie wartet dabei ein kleines Jubiläum. Es wird ihr 50. Pflichtspiel für den HSV sein. Für keinen Verein standen Sie häufiger auf dem Platz.
Wirklich? Das wusste ich gar nicht, da ich mich mit solchen Zahlen nicht so sehr beschäftige. Aber 50 Spiele für den HSV, das ist schon eine schöne Nummer. Ich hoffe, es werden noch viele weitere Spiele dazukommen.
Was war denn bislang Ihr bestes und Ihr schlechtestes Spiel für den HSV?
Ich glaube, mein bestes Spiel war in Berlin gegen Hertha. Ein wirklich toller Abend, auch wegen meines Tores. Leider hat es dann am Ende nicht für den Aufstieg gereicht. Die Frage nach dem schlechtesten Spiel ist schwer zu beantworten. Es gab einige Spiele, bei denen ich es deutlich besser hätte machen können – gerade in der Anfangsphase beim HSV, als ich mich an das System und alles noch gewöhnen musste. Aber ein spezielles Spiel kann ich da jetzt nicht nennen.
Reis gibt HSV-Trainer Walter recht: „Kann viel verbessern“
Sie haben sich beim HSV zum absoluten Stammspieler entwickelt, sind zweikampfstark und schießen immer mehr Tore. Trotzdem sagt Ihr Trainer oft, dass da noch deutlich mehr geht. Wie sehen Sie das?
Der Trainer hat recht. Ich bin ein junger Spieler und kann noch viel verbessern. Dabei geht es um Dinge, wie noch mehr Tore zu schießen, noch häufiger die richtigen Entscheidungen auf dem Platz zu treffen, das Spiel besser zu kontrollieren und viele andere kleine Details. Wenn ich zu einem echten Top-Spieler werden will, muss ich mich immer weiterentwickeln und verbessern. Das will ich machen, dafür gebe ich jeden Tag 100 Prozent.
Vergangenen Saison hatten Sie mit fünf Liga-Toren bereits einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt. In dieser Spielzeit stehen Sie bislang bei zwei Treffern. Was ist das Ziel?
Ich will auf jeden Fall noch mal einige Tore mehr als letzte Saison schießen. Wenn es diesmal am Ende eine zweistellige Anzahl an Toren wäre, wäre das super. Tore zu schießen, ist immer ein sehr schönes Gefühl. Aber ich muss auch klar sagen, wenn wir gewinnen und andere haben die Tore gemacht, bin ich auch glücklich. Letztlicht geht es bei uns immer nur um das Team.
Richtig stark war der HSV in den vergangenen Monaten vor allem auswärts. Die letzten neun Pflichtspiele in der Fremde wurden alle gewonnen. Können Sie das erklären?
So richtig erklären kann ich das nicht. Ich glaube, es ist eigentlich egal, wo wir spielen. Wir wollen immer und gegen jeden gewinnen. Wichtig ist, dass wir auf jedes einzelne Spiel voll fokussiert sind, von unseren eigenen Stärken überzeugt sind und immer 100 Prozent geben. Wenn wir das machen, dann werden wir auch in den meisten Spielen den Platz als Sieger verlassen.
LudoviReis mit Lobeshymne auf die HSV-Fans
In Hannover haben Sie mit Osnabrück und dem HSV bislang zwei Mal gespielt und jeweils mit 0:1 verloren. Warum gewinnt der HSV am Freitag?
Ich bin kein Freund von großen Ankündigungen. Entscheidend ist für mich – wie auch schon gesagt – der Glaube und das Vertrauen in die eigene Qualität. Wir sind aktuell auf einem sehr guten Weg und haben viel Qualität im Kader.
Sehr groß wird in Hannover auch wieder die Unterstützung der HSV-Fans von den Rängen sein. Wie erleben Sie diesen Zuspruch und was bedeutet das für Sie?
Es tut unglaublich gut und ist auch wichtig zu sehen, wie die Fans hinter uns stehen. Egal, wo wir spielen, unsere Fans sind immer da. Und ich würde auch sagen, dass sie immer am lautesten sind, auch wenn eigentlich mehr Heimfans im Stadion sind. Das ist beeindruckend und zeigt immer wieder, was der HSV für ein großer und außergewöhnlicher Klub ist.