Merlin Polzin und Daniel Elfadli legen ihre Hände auf die Schulter von Bakery Jatta

Auch im Umgang mit Bakery Jatta (M.): Merlin Polzin und Daniel Elfadli (r.) setzen beim HSV auf einen ehrlichen Austausch. Foto: WITTERS

„Ich habe ihn provokant gefragt“: Polzin fordert einen HSV-Helden heraus

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Für Merlin Polzin ist Daniel Elfadli ein Sinnbild – ein perfektes Beispiel dafür, dass ein Profi alles schaffen kann, wenn er hart arbeitet und an seine Träume glaubt. „Fadli steht dafür, dass das Leben ein Prozess ist und über eine Entwicklung stattfindet“, drückte es der HSV-Trainer am Freitag aus. „Wenn man sieht, welche Schritte Fadli in den letzten Jahren gemacht hat, ist das etwas ganz Besonderes.“ Elfadli hat das geschafft, was er sich jahrelang gewünscht hatte: ein Bundesliga-Profi zu sein. Aber Polzin fordert den Abwehrchef weiterhin heraus.

Vor dreieinhalb Jahren war Elfadli noch ein Viertliga-Kicker, lief für den VfR Aalen in der Regionalliga Südwest auf. Und an diesem Sonntag, beim Auswärtsspiel in Gladbach (17.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de), wird der Allrounder seine Bundesliga-Premiere feiern. So schnell kann es gehen. Das soll es aber noch nicht gewesen sein, auch wenn Elfadlis bislang größter Traum wahr wird. Das sieht auch Polzin so, der nun von einem Kabinengespräch erzählte: „Ich habe Fadli ganz provokant die Frage gestellt: Was ist denn jetzt? Jetzt bist du angekommen.“ In der Ersten Liga.

Bundesliga – und jetzt? HSV-Profi Elfadli hat noch viel vor

Polzin ist stolz auf Elfadlis außergewöhnlichen Weg, hat gegenüber dem 28-Jährigen jedoch eine klare Forderung geäußert: „Jetzt hören wir nicht auf damit.“ Der neue Abwehrchef des HSV hat denselben Plan, wie Polzin verriet: „Er sagt, jetzt geht es erst richtig los. Jetzt kann er zeigen, was in ihm steckt.“ Elfadli ist der neue Defensivboss des HSV, das stand schon vor dem Abschied von Ex-Kapitän Sebastian Schonlau zu den Vancouver Whitecaps fest. In Gladbach wird er als zentraler Innenverteidiger auflaufen, an seiner Seite dürften die Zugänge Jordan Torunarigha (links) und Wared Omari (rechts) beginnen. Elfadli hat die Aufgabe, seine Nebenmänner im neuen System zu stellen.


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„Daniel zeichnen viele Dinge aus, die für unser Spiel sehr wichtig sind“, findet Polzin und nennt ein Beispiel: „Gerade in der Dreierkette, dass er mit seinem mutigen Verteidigen nach vorn für Ballgewinne sorgt.“ Hinzu komme, dass Elfadli flexibel einsetzbar sei – der Deutsch-Libyer kann schließlich auch im Mittelfeld auflaufen. Und dann gebe es noch einen dritten Faktor, der Elfadli für den HSV so wichtig mache: „Neben dem fußballerischen Aspekt ist das die Energie, dieser positive Vibe, den er jedem gibt, der mit ihm in der Kabine ist oder der mit ihm zusammenarbeitet.“

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Polzin ist „sehr, sehr froh“, Elfadli in seiner Mannschaft zu wissen – und hofft auf mehr: „Ich freue mich für ihn, dass er dieses erste Ziel erreicht hat, und ich bin sehr gespannt darauf, welches Ziel sich Fadli als nächstes setzt.“ Schon im Dezember, fünf Monate vor dem HSV-Aufstieg, hatte der Abwehrmann gegenüber der MOPO verraten: „Ich habe keinen genauen Zeitplan, aber so acht bis zehn Jahre will ich noch Profi sein.“ Zeit genug für viele weitere Träume.

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