„Ich bin der Chef“: Wie Tim Walter vor der Relegation die HSV-Spieler schützt
In diesem Duell steckt reichlich Feuer. Morgen (20.30 Uhr) tritt der HSV im Relegations-Hinspiel bei Hertha BSC an. Auf dem Papier sind die Berliner der Favorit. In bislang 23 Relegations-Duellen zwischen Erster und Zweiter Liga hat sich 17-mal der Bundesligist durchgesetzt. Diesmal soll es anders kommen. Wieso Tim Walter optimistisch ist – und was er über seinen Kollegen Felix Magath denkt.
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In diesem Duell steckt reichlich Feuer. Am Donnerstag (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) tritt der HSV im Relegations-Hinspiel bei Hertha BSC an. Auf dem Papier sind die Berliner der Favorit. In bislang 23 Relegations-Duellen zwischen Erster und Zweiter Liga hat sich 17-mal der Bundesligist durchgesetzt. Diesmal soll es anders kommen. Der HSV und vor allem Trainer Tim Walter treten die Reise in die Hauptstadt mit breiter Brust an.
Es steht viel auf dem Spiel. Und die Protagonisten geben dem Ganzen noch eine besondere Note. Felix Magath tritt als Hertha-Coach gegen seinen HSV an. Als Spieler und Trainer ist er aus der Bundesliga bislang noch nie abgestiegen. Genau das will Walter, der zu Magath einen engen Draht hat, nun ändern.
Walter über Magath: „Hat mir Erfahrung voraus“
„Felix hat als Fußballer und als Trainer sehr viel erreicht. Er hat mit Blick auf die Erfahrung mir etwas voraus. Trotzdem sind wir jung, hungrig, voller Elan und mutig. Ich glaube, das ist vielleicht das, was wir Hertha voraushaben“, sagt Walter, der einerseits die gute individuelle Qualität im Kader der Berliner hervorhebt, das „Momentum“ aber auf Seiten des HSV sieht. Immerhin haben die Hamburger mit fünf Siegen in Folge die Relegation erreicht. Hertha hat zuletzt zwei Mal verloren und damit die direkte Rettung verspielt.
Für Walter ist klar: Auch wenn es nun gegen einen Bundesligisten geht, wird sich für ihn an der Herangehensweise für das Spiel nichts ändern. Er setzt auf den gleichen Spielstil wie bei den Gegnern in der Zweiten Liga. Seine Ansage: „Wir wollen mutig, voller Bereitschaft und voller Überzeugung sein. Genau dafür steht der neue HSV. Das wollen wir symbolisieren.“
Walter vor HSV-Relegation: „Ich bin verantwortlich“
Sorgen, dass seine Spieler nun überdrehen könnten oder die nervliche Belastung zu hoch wird, macht sich der HSV-Trainer keine. Höchstpersönlich will er dafür sorgen, dass alle bei der Sache und fokussiert bleiben. Walter setzt dabei voll auf sich selbst und sagt: „Ich bin der Trainer, ich bin der Chef. Ich bin dafür verantwortlich, dass die Jungs nicht überpacen, sondern dass wir ruhig bleiben, dass wir bei uns bleiben und das machen, was wir die ganze Saison schon gemacht haben. Ich bin der Taktgeber und muss das alles vorgeben.“
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Mitgenommen hat Walter mit dieser Marschrichtung nicht nur die Mannschaft, sondern alle beim HSV und ganz besonders auch wieder die Fans. Mit Vollgas will er diesen Weg in Berlin weitergehen, wobei er eigentlich die Relegation nicht wirklich fair findet. Der Trainer: „Am Ende der Saison sieht man immer, wer etwas verdient hat und wer nicht. Da bedarf es eigentlich keiner zwei Spiele.“