HSV vor Rekordjahr: Das ist der heiße Stoff aus dem Volkspark
Diese Erfolgsgeschichte ist mehr als ungewöhnlich. Der HSV ist mittlerweile das fünfte Jahr in der Zweiten Liga unterwegs. Doch in vielen Bereichen spielen die Hamburger trotzdem weiter ganz oben mit. Dazu gehört auch das Merchandising. In diesem Geschäftsjahr wird es aller Voraussicht nach sogar einen neuen Allzeitrekord geben.
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Diese Erfolgsgeschichte ist mehr als ungewöhnlich. Der HSV ist mittlerweile das fünfte Jahr in der Zweiten Liga unterwegs. Doch in vielen Bereichen spielen die Hamburger trotzdem weiter ganz oben mit. Dazu gehört auch das Merchandising. In diesem Geschäftsjahr wird es aller Voraussicht nach sogar einen neuen Allzeitrekord geben.
Wer in letzter Zeit mal in den Fanshops in Hamburg oder dem Online-Store des HSV vorbeigeschaut hat, merkt schnell, dass sich einiges in den vergangenen Jahren verändert und entwickelt hat. Während das Angebot für Fans früher noch auf Trikots, Schals, Mützen, Fahnen und ein paar andere HSV-Utensilien beschränkt war, ist die Auswahl mittlerweile deutlich vielfältiger und geht weit über die Kategorie des klassischen Fan-Artikels hinaus. Das gilt vor allem für den Bereich der Textilien.
Streetwear steht bei HSV-Fans hoch im Kurs
„Die eigene Kollektion hat sich in den letzten Jahren stark verändert“, erzählt Sascha Steinbrück, der seit 2014 beim HSV arbeitet und seit gut fünf Jahren für das Merchandising im Volkspark verantwortlich ist. Bewegt hat er mit seinem Team in dieser Zeit jede Menge. Eigene Textil-Experten wurden eingestellt. Gerade das Angebot alltagstauglicher Klamotten, bei denen nicht das HSV-Logo im Vordergrund steht, sondern oft nur klein die Raute zu sehen ist, wird immer größer. Zudem gibt es mehrere Kooperationen wie zum Beispiel mit dem Hamburger Label Derbe.
Etwa 500 verschiedene Artikel hat der HSV zurzeit in seinen Fan-Shops. Gerade im Textil-Bereich ist vieles oft sehr schnell ausverkauft. Die Umsatzzahlen sprechen eine klare Sprache. „Trotz Abstieg und auch trotz Corona gab es keinen Einbruch. In diesem Geschäftsjahr ist es nun sogar so, dass wir aktuell zwei Millionen Euro über den Erwartungen liegen“, erzählt Steinbrück.
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Setzt der Trend sich fort – und davon wird im Volkspark fest ausgegangen – wird der HSV am Ende des laufenden Geschäftsjahres etwa zwölf Millionen Euro im Merchandising umsetzen. Steinbrück: „Das gab es zuvor noch nie und wäre damit ein neuer Allzeitrekord. Selbst in den Europacup-Jahren war es nicht so viel.“
Deutscher Markt unterscheidet sich vom Ausland
Auffällig ist: Während bei den meisten ausländischen Klubs wie zum Beispiel in England rund 80 Prozent des Merchandising-Umsatzes der Trikot-Verkauf ausmacht, gibt es beim HSV einen komplett anderen Schwerpunkt. Zwar ist auch im Volkspark das Trikot der absolute Top-Seller, größtenteils sind die HSV-Jerseys in dieser Saison bereits sogar schon ausverkauft. Die Adidas-Kollektion deckt am Ende aber letztlich nur 30 Prozent des Umsatzes ab, die restlichen 70 Prozent kommen durch Artikel der eigenen Kollektionen und durch andere Fan-Artikel.
„Der deutsche Markt ist sehr speziell. Da muss man sich anpassen und die entsprechenden Trends dann auch früh erkennen“, sagt Steinbrück, für den auch das Thema Nachhaltigkeit ein wichtiger Aspekt ist. Zu sehen gibt es das ebenfalls in den Fanshops. Die Zahl der nachhaltigen Fanartikel wird immer größer. Dass der HSV dabei auf einem ziemlich guten Weg ist, belegt eine aktuelle Studie. Im Ranking „So fair sind ihre Shops“ landeten die Hamburger beim Vergleich aller Erst- und Zweitligisten in Deutschland jüngst auf Rang drei.
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Bleibt noch die Frage offen, ob es eigentlich beim Verkauf auch Tabu-Themen gibt? „Ja“, sagt Steinbrück. „Das größte Tabu ist, dass wir nicht auf die Raute treten. Darum gibt es keine Fußmatten oder Teppiche mit Raute.“