Abwehr-Talent Vuskovic stolz: HSV-Legende hat ihn erkannt und eingeladen
Nach seiner starken Leistung gegen Regensburg (4:1) ist HSV-Verteidiger Mario Vuskovic in aller Munde. Da will er auch am Sonntag gegen Ingolstadt (13.30 Uhr, live bei Sky) anknüpfen. Ohnehin lebt sich der 19 Jahre alte Kroate immer besser in Hamburg ein, wie er im MOPO-Interview verrät. In Kürze steht nun sogar ein Kaffeetreffen mit einem der beliebtesten HSV-Spieler der vergangenen 15 Jahre an.
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Er hat seine Chance genutzt. Mario Vuskovic entpuppte sich gegen Regensburg als guter Ersatz des verletzten Jonas David, das will er auch am Sonntag gegen Ingolstadt (13.30 Uhr, live bei Sky) unter Beweis stellen. Geduldig musste er sein. Nun aber dreht sich die HSV-Welt endlich auch um den Kroaten, den sich die Hamburger bis Sommer 2023 von Hajduk Split geliehen haben. Im MOPO-Interview spricht der 19-Jährige über seine ersten HSV-Monate und eine neue Bekanntschaft der besonderen Art.
MOPO: Neben Flugmeilen sammelten Sie kürzlich auch Flugerfahrungen der besonderen Art. Ivica Olic – der Assistenzcoach des kroatischen Nationalteams – erzählte uns, dass Sie sich vergangene Woche eher zufällig kennengelernt haben.
Mario Vuskovic: Ja, wir hatten denselben Rückflug nach Hamburg, weil er das Spiel unserer U21 in Österreich verfolgt hat. Ich war sehr überrascht. Ich sah ihn und mochte im ersten Moment kaum Hallo sagen, weil ich dachte, dass er mich vielleicht gar nicht kennen würde. Und plötzlich kam er auf mich zu. Das war richtig nett.
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Konnte er Ihnen Tipps geben? Olic weiß ja genau, wie der HSV funktioniert und was es braucht, sich hier durchzusetzen.
Das hat er. Er kennt den Verein bestens und zählt hier zu den verdienteren Spielern. Das war mir schon vor meinem Wechsel nach Hamburg bewusst. Aber ich wusste nicht, dass er noch hier lebt (schmunzelt).
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Olic sagt, dass Sie eigentlich kein Problem mit dem großen Druck beim HSV haben dürften, weil Sie den schon von Hajduk Split kennen, wo es ähnlich gewesen sei.
Es stimmt, mein Start hier ist vergleichbar. Hajduk und der HSV sind große Traditionsvereine. In Split hat sich das mit dem Druck, den ich empfand, aber nach fünf, sechs Spielen gelegt. Und ich merke auch hier, dass ich gut damit umgehen kann.
Es gibt Spieler, die unter Druck verkrampfen und andere, die ihn brauchen. Zu welcher Kategorie zählen Sie?
Ich mag Druck und er kann mich auch beflügeln. Ich fühle mich auf dem Platz sicher und spüre das Vertrauen, daher kann ich Druck oder Anspannung in positive Gefühle umwandeln.
Vuskovic wusste: Es wird schwer beim HSV
Sie mussten allerdings sehr geduldig sein, um in diese Situation zu kommen. In Ihren ersten zweieinhalb Monaten kamen Sie kaum zum Einsatz.
Ich wusste, dass es zunächst schwer werden könnte. Wir haben gute Jungs beim HSV, gerade auf meiner Position. Deshalb hatte ich es einkalkuliert, geduldig sein zu müssen. Es ist auch ein anderer Fußball, als ich ihn aus Kroatien gewohnt bin.
Wo liegen die Unterschiede?
Vor allem in der Art, wie trainiert wird. Die Intensität im Training ist viel größer. Und ich spüre, dass ich körperlich schon viel stärker geworden bin.
Den HSV-Bossen gefällt Vuskovic‘ Zweikampfhärte
HSV-intern wird vor allem ihre Zweikampfhärte positiv hervorgehoben. Mögen Sie es, dem Gegner auch mal wehzutun?
Ich denke, das sollte jeder Abwehrspieler mögen (lacht). Ich mag es auf jeden Fall, etwas härter zu spielen. Dem Gegner mal wehzutun, ohne dabei unfair zu sein, gehört dazu. Ich will ja immer den Ball haben. Also muss ich ihn mir manchmal auch erkämpfen.
Beim 4:1 gegen Regensburg klappte das sehr gut. Vor allem von den vielen jungen HSV-Spielern wurde geschwärmt, auch Sie zählen dazu. Hat es Ihnen bei der Eingewöhnung in Hamburg geholfen, dass so viele Spieler Ihrer Altersklasse im Kader stehen?
Ganz sicher. Die Atmosphäre im Team ist super und es macht sehr viel Spaß, mit den Jungs zusammen auf dem Platz zu stehen. Hier herrscht ein richtig guter Teamspirit und wir sprechen viel miteinander. Neben dem Fußball, über unsere unterschiedlichen Kulturen und Länder. Marko Johanssons Familie stammt ja aus Serbien, wir sprechen fast dieselbe Sprache. Das hilft natürlich auch.
HSV-Talent Vuskovic vermisst seine Familie manchmal
Haben Sie denn noch ab und zu Heimweh? Mit 19 Jahren in ein anderes Land zu ziehen, da gibt es vermutlich Leichteres.
Ich vermisse meine Familie ein wenig. Aber das ist normal, es ist das Leben eines Profi-Fußballers, ich wusste ja, worauf ich mich einlasse. Das Schöne ist, dass ich bislang fast jeden Monat bei der kroatischen U21 war. Da gab es immer einen Abend, an dem ich meine Familie und Freunde sehen konnte.
Die nächsten Länderspiele stehen allerdings erst wieder im März an. Sollte das Heimweh zu groß werden, könnten Sie sich in Hamburg auch mal mit Olic treffen, der Weg ist ja kurz.
Ja, warum nicht? Er hat nach meiner Nummer gefragt und vorgeschlagen, dass wir ja mal etwas essen oder Kaffee trinken könnten. Ich freue mich drauf.