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Manuel Wintzheimer ballt die Faust
  • Manuel Wintzheimer spielte eine starke Vorbereitung.
  • Foto: WITTERS

HSV-Stürmer Wintzheimer weiß: „Tim Walter hasst es, zu verlieren“

Die Trainingsintensität dürfte ihn nicht überrascht haben. Manuel Wintzheimer wusste, was auf ihn zukommen würde. Der 22-Jährige arbeitete bereits in der Jugend vom FC Bayern mit Tim Walter zusammen, kennt den Coach daher bestens. Beide eint vor allem eins: der unbändige Ehrgeiz. In der Vorbereitung deutete sich bereits an, dass es funktionieren kann – mit Wintzheimer in der Spitze.

Die Wochen vor dem Saisonstart hat er für Werbung in eigener Sache gentuzt. In Abwesenheit von Robert Glatzel (Corona) war „Wintzi“, wie ihn im Verein alle nur rufen, der Mann für die Tore. Seine Sonntagsschüsse beim 2:2 im Testspiel gegen den FC Augsburg hat sich Wintzheimer nur einmal angesehen – am Tag nach dem Spiel. „Aber das war es dann auch. Ich muss mir das nicht jeden Tag anschauen“, sagt der Stürmer im Gespräch mit der MOPO und lacht.

Auf Schalke kam Wintzheimer dann eher auf der rechten Außenbahn zum Einsatz – und fremdelte ein wenig mit der Position, konnte nicht die Gefahr entfachen, mit der er im Vorjahr 13 Tore vorbereitet hatte. „Ursprünglich fühlte ich mich im Zentrum einen Tick wohler“, sagt Wintzheimer und ergänzt: „Aber ich bin in den letzten Jahren flexibler geworden und bin ja zum Glück variabel einsetzbar.“

HSV-Stürmer Wintzheimer hat U21-Frust überwunden

Hauptsache auf dem Platz stehen, aktiv sein und der Mannschaft helfen, das ist sein Credo. Auf eigene Tore – derer waren es in der Vorsaison drei – kommt es ihm dabei nicht an.

Zu gerne hätte er auch beim EM-Erfolg der U21-Nationalmannschaft geholfen. Die Nicht-Nominierung, obwohl er stets im Dunstkreis von Bundestrainer Stefan Kuntz war und schon zwei Länderspiele vorzuweisen hatte, ist zweifelsohne eine der größten Enttäuschungen seiner noch jungen Karriere. Wintzheimer hat aber dennoch Verständnis für die damalige Entscheidung: „Ich hatte am Ende der Saison  weniger Spielzeit im Verein. Das war dann wahrscheinlich ausschlaggebend dafür, dass ich nicht dabei war. Wenn ich weniger auf dem Platz stehe, kann der Bundestrainer sich auch kein Bild machen.“ Ausgesprochen aufgeräumt. Der Blick geht nach vorne. „Aber geschlossen ist das Kapitel U21-Nationalmannschaft natürlich nicht, solange ich noch spielberechtigt bin.“

Wintzheimer: Aktuell die „beste Zweite Liga“

Anbieten will er sich durch gute Leistungen mit dem HSV – in der, wie er sagt „mit besten Zweiten Liga“, an die er sich erinnern könne. In Walter könnten die Hamburger den richtigen Trainer gefunden haben, glaubt der Stürmer. „Er will jedes Spiel gewinnen, hasst es zu verlieren.“ Nicht die schlechtesten Eigenschaften für einen Trainer. „Da kann man sich schon einiges abschauen.“

Am Sonntag gegen Dynamo Dresden soll nach dem erfolgreichen Auftakt der zweite Streich folgen. Erstmals dann wieder vor einem größeren Publikum im heimischen Volkspark. „Jeder von uns brennt darauf“, kündigt der Stürmer an und hofft, die Anhänger begeistern zu können. Das Motto des Trainers hat er längst verinnerlicht: Verlieren verboten! Wintzheimer will weiter vorangehen – auf welcher Position auch immer.

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