HSV-Stürmer Königsdörffer im Interview: Was er aus seiner Roten Karte gelernt hat
Von Dynamo Dresden war Ransford Königsdörffer in diesem Sommer zum HSV gewechselt. Seine erste Wochen und Spiele in Hamburg waren ziemlich turbulent. Die MOPO sprach mit dem 21-jährigen Angreifer unter anderem über Tore, Rote Karten, Düsseldorf und Trainer Tim Walter.
MOPO: In den ersten sechs Pflichtspielen der Saison standen Sie immer in der Startelf und haben direkt auch vier Tore geschossen. Dann folgte die sehr strittige Rote Karte im Spiel gegen Darmstadt. Wie sehr haben Sie sich darüber im Nachhinein geärgert?
Von Dynamo Dresden war Ransford Königsdörffer in diesem Sommer zum HSV gewechselt. Seine erste Wochen und Spiele in Hamburg waren ziemlich turbulent. Die MOPO sprach mit dem 21-jährigen Angreifer unter anderem über Tore, Rote Karten, Düsseldorf und Trainer Tim Walter.
MOPO: In den ersten sechs Pflichtspielen der Saison standen Sie immer in der Startelf und haben direkt auch vier Tore geschossen. Dann folgte die sehr strittige Rote Karte im Spiel gegen Darmstadt. Wie sehr haben Sie sich darüber im Nachhinein geärgert?
Ransford Königsdörffer: Schon sehr. Zumal ich das Gefühl habe, dass ähnliche Szenen in anderen Spielen zum Teil gleich, aber auch komplett anders bewertet worden sind. Letztendlich kann ich daran aber nichts mehr ändern. Und ich muss auch sagen: Ich habe meinen Gegenspieler in der Szene zwar nicht im Gesicht getroffen, aber meine Hand darf trotzdem nicht in die Richtung gehen. Darum war es letztlich auch meine Schuld. Ich habe mir das alles selbst zuzuschreiben und muss dann auch mit den Konsequenten leben.
HSV: Ransford Königsdörffer sah Rot gegen Darmstadt
Was haben Sie daraus gelernt?
Dass ich beim nächsten Mal die Hand meines Gegenspielers nicht wegschlage – gerade, wenn der Ball gar nicht in der Nähe ist. Klar, das Spiel war hektisch, aber das war einfach nicht clever von mir. Ich werde deswegen jetzt aber auch nicht mein Zweikampfverhalten komplett ändern. Ich bin ganz sicher kein unfairer Spieler. Ich hoffe, es war meine erste und auch letzte Rote Karte.
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Direkt zurück in der HSV-Startelf waren Sie nach dem Ablauf Ihrer Sperre nicht wieder. Für Sie nachvollziehbar?
Ja, total. Die Jungs haben es gut gemacht, als ich nicht dabei war. Sie haben beide Spiele gewonnen. Letztendlich gab es dann auch keinen Grund, sie wieder rauszunehmen. Ich muss weiter im Training Gas geben. Die Konkurrenz beim HSV ist groß. Mir gefällt das. Konkurrenzkampf ist immer gut. Damit pusht man sich nur gegenseitig. Und am Wochenende entscheidet dann der Trainer, wer spielt.
Ransford Königsdörffer schwärmt von HSV-Trainer Walter
Mit Tim Walter haben Sie beim HSV einen recht speziellen Trainer. Muss man sich an seine Art und Weise erst gewöhnen?
Nein, er ist ein Super-Trainer. Er lobt viel, er kritisiert viel. Kritik bringt einen nur voran. Letztlich war es bei mir vor allem auch der Trainer, der mich überzeugt hat, zum HSV kommen. Ich komme sehr gut mit ihm zurecht.
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Gefallen Ihnen auch die Spielchen im Training, bei denen es für die Verlierer oft Strafen gibt?
Das war für mich auf jeden Fall etwas Neues. Ich hatte in Dresden zwei Mitspieler, die auch schon unter Tim Walter trainiert hatten. Natürlich habe ich mich mit ihnen auch vor meinem Wechsel unterhalten. Sie haben nur Gutes über den Trainer erzählt. Von Bestrafungen beim Training für die Verlierer haben sie mir nichts gesagt. Für mich ist das aber kein Problem. Ganz im Gegenteil. Mir machen die Wettkämpfe Spaß. Ich will wie der Trainer auch immer gewinnen.
HSV-Torjäger Königsdörffer hat kein Tore-Ziel für die Saison
In der Liga soll es den nächsten Sieg nun am Samstag gegen Düsseldorf geben. Mit Dresden haben Sie aus der vergangenen Saison ganz gute Erinnerungen an diesen Gegner …
Das stimmt. Es gab für uns einen Sieg und ein Remis. Dabei habe ich ein Tor geschossen und eins vorbereitet. Das war nicht so schlecht. Ich hoffe, es geht jetzt so weiter und ich kann auch diesmal wieder treffen. Ich nehme es mir auf jeden Fall vor.
Ihr persönlicher Rekord in einer Saison liegt bei fünf Treffern, beim HSV stehen Sie jetzt schon bei vier Toren. Was haben Sie sich für die Saison vorgenommen?
Eine bestimmte Anzahl an Toren habe ich mir nicht als Ziel gesetzt. Ich glaube, es hilft auch nicht, wenn man sich da zu sehr unter Druck setzt. Über allem steht am Ende ohnehin der Erfolg der Mannschaft. Ich versuche einfach so viele Tore wie möglich zu schießen. Der Rest wird sich zeigen.