HSV-Profis fasten während des Ramadan: Beeinflusst das den Aufstiegskampf?
Für den HSV beginnt am Freitag mit dem Auswärtsspiel in Düsseldorf das letzte Viertel der Saison und damit auch die heiße Phase im Kampf um den Aufstieg. Die körperliche und psychische Belastung wird für die Spieler in den kommenden Wochen sicherlich noch mal steigen. Auf zwei Profis wartet dabei eine ganz besondere Herausforderung.
Am vergangenen Donnerstag hat der Fastenmonat Ramadan begonnen. Gläubige Muslime sollen in diesem Jahr bis zum 21. April von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang weder essen noch trinken. Für Profi-Sportler eine Vorgabe, die teilweise schwer mit dem Job zu vereinen ist. Beim HSV betrifft das Bakery Jatta und Jean-Luc Dompé.
Jatta passt das Fasten an Spieltagen an
Während es für Dompé seine Ramadan-Premiere beim HSV ist, hat Jatta das alles in den vergangenen Jahren schon mehrfach in Hamburg erlebt. Das hat auch dazu geführt, dass er seine Fastenzeit ein wenig der körperlichen Belastung bei der Arbeit angepasst hat. An Spieltagen isst und trinkt er weiterhin wie gewohnt. Diese Ausnahme ist erlaubt. Die Tage können Muslime im Anschluss an den Ramadan nachholen.
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Verändern wird sich das HSV-Spiel durch den Ramadan womöglich trotzdem. Denn ein Blick in die Vergangenheit zeigt auch, dass zumindest bei Jatta die Belastung auf dem Platz in Verbindung mit der Fastenzeit zu etwas weniger Spielzeit geführt hat. 13 Spiele gab es seit dem Abstieg aus der Bundesliga für Jatta und den HSV bislang in der Fastenzeit. Nur bei drei dieser Spiele war Jatta die kompletten 90 Minuten dabei. Die ehemaligen HSV-Trainer Dieter Hecking und Daniel Thioune hatten einst die eingeschränkte Spielzeit auch mit fehlender Frische begründet.
Braucht Walter Alternativen für den Flügel?
Jatta und Dompé sind beides Spieler, die von ihrer Dynamik auf dem Platz leben. Sollte der Körper da in den kommenden Wochen nicht mitmachen, wird sich Trainer Tim Walter häufiger Gedanken über Alternativen bei der Besetzung der Außenbahnen machen müssen. Dompé stand in diesem Jahr bei jedem HSV-Spiel in der Startelf. Jatta blieb nur beim Gastspiel in Darmstadt zunächst draußen, weil er zuvor verspätet zum Frühstück erschienen war. Fünf der acht Rückrunden-Spiele hat er über die kompletten 90 Minuten gemacht.
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Ob er dieses Pensum trotz Ramadan halten kann, werden die nächsten Wochen zeigen. In der Fastenzeit stehen mit Düsseldorf, Hannover, Kaiserslautern und St. Pauli vier heiße Spiele auf dem Programm.