HSV-Profi denkt über Wechsel nach – Berater sondiert schon den Markt
Die Premieren-Punkte der Saison sind eingefahren, doch nicht nur das: Auch in Bezug auf sein Personal sendete der HSV zum Zweitligastart erste deutliche Signale aus. Das könnte sehr bald Folgen für einige HSV-Profis haben. Ein Sommer-Wechsel wird dabei wahrscheinlicher.
- Deutsch (Deutschland)
MOPO+ Abo
für 1,00 €Jetzt sichern!Neukunden lesen die ersten 4 Wochen für nur 1 €!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach nur 7,90 € alle 4 Wochen //
online kündbarMOPO+ Jahresabo
für 79,00 €Jetzt sichern!Spare 23 Prozent!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach zum gleichen Preis lesen //
online kündbar
Wenn Sie E-Paper Kunde sind, betrifft diese Änderung Sie nicht.
Die Premieren-Punkte der Saison sind eingefahren, doch nicht nur das: Auch in Bezug auf sein Personal sendete der HSV zum Zweitligastart erste deutliche Signale aus. Das könnte sehr bald Folgen haben: Jonas David, der in der Hackordnung extrem an Boden verloren hat, sieht sich nach Alternativen um und könnte den HSV noch in diesem Sommer verlassen.
Der erste große Rausch ist allmählich verflogen. Das tolle 5:3 gegen Schalke wirkte im Volkspark einige Tage lang nach, auch bei David, der sich trotz seiner Reservistenrolle diebisch mit seinen Kollegen freute. Doch das flaue Gefühl in der Magengegend nahm seit dem Abpfiff mehr und mehr zu. David weiß nun, wie schwer es für ihn wird, in Zukunft auf Einsätze zu kommen.
David nur noch Innenverteidiger Nummer fünf
Seit der Partie gegen Schalke ist klar, wie es um Davids Chancen beim HSV bestellt ist – nämlich alles andere als gut. In Abwesenheit der noch verletzt fehlenden Sebastian Schonlau und Dennis Hadzikadunic ließ Trainer Tim Walter Guilherme Ramos und Stephan Ambrosius in der Abwehrmitte ran. Der eine (Ramos) noch ohne größere Spielpraxis nach seiner Schulter-OP, der andere (Ambrosius), obwohl er zum Start in die Vorbereitung als klarer Verkaufskandidat galt. Ein harter Doppelschlag für David, der nur noch die Nummer fünf im Ranking der HSV-Innenverteidiger ist.
Für David, der sich vor sechs Wochen noch klar zum HSV bekannte und dessen Vertrag nach der Saison ausläuft, hat sich die Situation damit grundlegend geändert. Der 23-Jährige will zwar noch abwarten, wie sich die Lage für ihn in den kommenden ein, zwei Wochen entwickelt. Nach MOPO-Informationen aber ist er nun grundsätzlich offen für eine Luftveränderung. Das soll auch den HSV-Bossen bereits suggeriert worden sein.
Der frühere Junioren-Nationalspieler (neun Einsätze) hat die Zeichen der Zeit erkannt. In Hamburg droht ihm ein Tribünenplatz, sobald Schonlau und Hadzikadunic fit sind. Noch hat David Zeit, sich in Ruhe einen neuen Verein zu suchen. Erst Ende August schließt das Transferfenster.
Berater schaut sich bereits nach Alternativen um
Davids Berater sind bereits dabei, die passenden Optionen herauszufiltern, wissen aber, dass der Markt erst noch richtig in Gang kommt. Gut für sie: Wenngleich das Eigengewächs zum Ende der Vorsaison in die Rolle eines der Sündenböcke für den verpassten HSV-Aufstieg rutschte, hat er grundsätzlich einen ordentlichen Namen in der Branche. Bereits im Vorjahr klopften zwei Vereine aus den Niederlanden mit Vehemenz an, da aber ließ der HSV seinen Abwehrmann nicht ziehen. Nun soll es Interesse aus Liga zwei und dem Ausland geben.
Ziemlich sicher werden die HSV-Bosse David (Marktwert liegt laut transfermarkt.de bei 1,2 Millionen Euro) allerdings nicht ablösefrei ziehen lassen. Ein generelles Preisschild soll dem Spieler aber nicht umgehängt werden. Reine Verhandlungssache. Schon für Maxi Rohr (500.000 Euro per Kaufoption) und Filip Bilbija (400.000/beide nach Paderborn) erhielt der HSV in diesem Sommer anständige Summen.
Das könnte Sie auch interessieren: „Großer Unterschied”: U21 des HSV legt üblen Fehlstart hin
David könnte bald die Flucht vom HSV ergreifen – und ist da möglicherweise nicht der einzige. Für Abwehr-Talent Valon Zumberi (20) ist die Situation noch aussichtsloser. Auch Mittelfeldmann Ogechika Heil (22) ist chancenlos, Keeper Marko Johansson (24) bereits seit Monaten erfolglos auf Vereinssuche. Ambrosius hingegen zählt nach seinen guten Eindrücken der Vorwochen aktuell nicht mehr zu den klaren Verkaufs-Kandidaten und könnte, anders als David, plötzlich wieder eine HSV-Zukunft haben.