HSV-Pechvogel Suhonen zurück – und mit sehr klarer Meinung zu Trainer Walter
Kein HSV-Profi genießt das Trainingslager in Sotogrande so sehr wie Anssi Suhonen. Gleich dreimal hat sich der Finne in den vergangenen zwei Jahren das Wadenbein gebrochen, kein Spiel hat er in dieser Saison für den HSV machen können. In Spanien ist er endlich wieder voll dabei. „Das habe ich so vermisst“, sagt er im Gespräch mit der MOPO. Noch euphorischer wird Suhonen, wenn er an das denkt, was nun 2024 alles passieren kann. Und eine sehr klare Meinung äußert er zu Trainer Tim Walter.
- Deutsch (Deutschland)
MOPO+ Abo
für 1,00 €Jetzt sichern!Neukunden lesen die ersten 4 Wochen für nur 1 €!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach nur 7,90 € alle 4 Wochen //
online kündbarMOPO+ Jahresabo
für 79,00 €Jetzt sichern!Spare 23 Prozent!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach zum gleichen Preis lesen //
online kündbar
Wenn Sie E-Paper Kunde sind, betrifft diese Änderung Sie nicht.
Kein HSV-Profi genießt das Trainingslager in Sotogrande wahrscheinlich so sehr wie Anssi Suhonen. Gleich dreimal hat sich der Finne in den vergangenen zwei Jahren das Wadenbein gebrochen, kein Spiel hat er in dieser Saison für den HSV machen können. In Spanien ist er endlich wieder voll dabei, feierte am Sonntag im Test gegen Eindhoven sein Comeback. „Das habe ich so vermisst“, sagt er im Gespräch mit der MOPO. Dabei leuchten seine Augen. Noch euphorischer wird Suhonen, wenn er an das denkt, was nun 2024 alles passieren kann.
Der Blick zurück tut Suhonen weh. „Es war eine harte Zeit“, erzählt der Mittelfeldspieler, der in seiner noch jungen Karriere schon mehr schwere Verletzungen und Rückschläge verarbeiten musste als so mancher Profi in seiner kompletten Laufbahn. Dazu gehören unter anderem ein Kreuzbandriss im Sommer 2020 und in den zurückliegenden zwei Jahren gleich drei Wadenbeinbrüche.
HSV-Profi Suhonen wurde im Herbst operiert
Wie steckt man das alles weg? „Natürlich denkt man manchmal: Warum schon wieder ich? Wo wäre ich jetzt, wenn ich nicht so oft verletzt gewesen wäre? Aber ich probiere, immer positiv zu bleiben, sonst dauert es noch länger“, sagt Suhonen, der sich in der schweren Zeit immer wieder Kraft bei der Familie und Freunden in Finnland holte. Auch Teile seiner Reha absolvierte er in seinem Heimatland.
Nun ist er zurück und zuversichtlich, dass diesmal die Leidenszeit auch wirklich vorbei ist. Nach seinem ersten Wadenbeinbruch war bei ihm eine Metallplatte mit Schrauben eingesetzt worden. Für die gewünschte Stabilität sorgte das nicht. Im Training brach er sich jeweils an derselben Stelle danach zweimal das Wadenbein an. Im Herbst wurden die Platte und die Schrauben nun wieder entfernt. „Das kann das Problem gewesen sein. Jetzt fühlt es sich viel besser an. Ich habe nur noch ganz selten Schmerzen.“
Zweifel, dass die Wade diesmal halten wird, hat Suhonen nicht. „Das war vielleicht am Anfang so, da hatte man schon auch ein bisschen Angst, doch jetzt sind die Sorgen weg“, sagt er. Dabei hilft ihm auch ein spezieller Schienbeinschoner, den er nun am linken Bein trägt. „Mit ihm wird auch das Wadenbein geschützt. Ich werde ihn auf jeden Fall behalten. Er gibt mir ein gutes Gefühl.“
Suhonen würde dem HSV gern schon gegen Schalke helfen
Im Training hat Suhonen in Spanien bislang alles ohne Probleme mitgemacht. Spätestens zum Rückrundenauftakt am 20. Januar beim FC Schalke will er wieder bei 100 Prozent sein und dann voll angreifen. Nach den vielen negativen Erlebnissen in der Vergangenheit soll 2024 nun für ihn ein ganz besonderes Jahr mit mehreren Highlights werden. „Ich habe noch einiges nachzuholen und richtig Bock auf die Rückrunde“, betont Suhonen, der sich für die kommenden Monate große Ziele gesetzt hat. Viel Spielzeit bekommen, gesund bleiben, mit dem HSV in die Bundesliga aufsteigen und dann mit Finnland zur EM.
Suhonen verspricht, dass er hart arbeiten wird, damit er schnell wieder das Niveau erreicht, auf dem er schon mal war. Sein letztes Pflichtspiel hat er im vergangenen Sommer für die finnische Nationalmannschaft gemacht. Im März will er nun auch dabei sein, wenn Finnland in den Playoffs um eines der letzten Tickets für die EM in Deutschland kämpft. Als erste Hürde wartet da ein Auswärtsspiel in Wales. Danach würde es gegen Polen oder Estland gehen. Sollten die Finnen beide Spiele gewinnen, wären sie bei der EM in der Gruppe D und würden im Sommer ihren ersten EM-Auftritt direkt im Volksparkstadion gegen die Niederlande haben.
Spielt HSV-Profi Suhonen mit Finnland bei der EM?
„Besser geht es nicht. Das wäre der Wahnsinn“, strahlt Suhonen, den dieses Ziel extrem motiviert. Er weiß, dass er dafür nun vor allem erst mal wieder beim HSV liefern und überzeugen muss. Dafür ist er ab sofort bereit. HSV-Trainer Tim Walter, unter dem Suhonen im Sommer 2021 sein Profi-Debüt feierte, wird ihn dabei unterstützen. Davon ist der Offensivspieler überzeugt. Er sagt: „Tim Walter ist ein besonderer Trainer. Nicht nur für mich. Er spricht viel mit uns Spielern und macht uns alle besser. Er hat auch keine Angst, jungen Spielern immer wieder eine Chance zu geben.“
Das könnte Sie auch interessieren: Schlechte Aussichten: Verlässt dieser Profi den HSV?
Als junger Spieler sieht sich Suhonen, der am kommenden Sonntag 23 Jahre alt wird, mittlerweile nicht mehr. Eine neue Chance braucht er nun aber trotzdem. Er will sie nutzen, um nach vielen Rückschlägen in seiner Karriere endlich richtig durchzustarten. „Ich habe noch viel vor. Es gibt noch vieles Großes für mich im Fußball zu erleben“, blickt er positiv nach vorne. 2024 soll sein Jahr werden.