HSV-Liebe, Vertrag, Gambia, Deutschland: Hier lässt Jatta sein Herz sprechen
Bakery Jatta (25) steht nicht gerne im Vordergrund. Wenn er von den HSV-Fans zu sehr gefeiert wird, ist ihm das fast schon unangenehm. Auch Interviews mag er nicht so. „Ich will einfach nur Fußball spielen“, sagt der Gambier. Für die MOPO machte er eine Ausnahme und ließ dabei vor allem sein Herz sprechen. Jatta spricht über seinen Liebe zum Verein, seinen auslaufenden Vertrag, Länderspiele für Gambia, seinen deutschen Pass – und Basketball-Kumpel Dennis Schröder.
Bakery Jatta (25) steht nicht gerne im Vordergrund. Wenn er von den HSV-Fans zu sehr gefeiert wird, ist ihm das fast schon unangenehm. Auch Interviews mag er nicht so. „Ich will einfach nur Fußball spielen“, sagt der Gambier. Für die MOPO machte er eine Ausnahme und ließ dabei vor allem sein Herz sprechen. Jatta spricht über seinen Liebe zum Verein, seinen auslaufenden Vertrag, Länderspiele für Gambia, seinen deutschen Pass – und Basketball-Kumpel Dennis Schröder.
MOPO: Haben Sie sich am Sonntag das Finale der Basketball-WM angeschaut?
Bakery Jatta: Ich war am Wochenende in London und habe das Spiel leider nicht live gesehen. Aber natürlich habe ich das Ergebnis mitbekommen und mich sehr gefreut für die Jungs.
Bakery Jatta gratuliert Dennis Schröder zum WM-Titel
Mit Dennis Schröder sind Sie befreundet. Hatten Sie nach dem Spiel schon Kontakt?
Ja, ich habe ihm eine Nachricht geschrieben und ihm gratuliert zu dem, was er geschafft hat. Das war mir wichtig. Ich bin kein Basketball-Experte. Aber ich freue mich einfach sehr für Dennis. Er ist ein guter Mensch mit einer starken Mentalität – und hat diesen historischen Titel verdient.
Richtig gut läuft es aktuell auch für Sie beim HSV. Schon vier Tore haben Sie diese Saison erzielt. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Da gibt es kein Geheimnis. Ich versuche immer mein Bestes zu geben und hart zu arbeiten. Dabei läuft es nicht immer so, wie man es gerne möchte. Wichtig ist, dass man auch in schlechten Phasen nicht den Kopf hängenlässt und weitermacht. Nur so kommt man zum Ziel.

Sind Sie aktuell in der besten Form Ihrer Karriere?
Wenn man auf die Statistik guckt, kann man das vielleicht so sagen. Ich habe in einer kompletten Saison noch nie mehr als fünf Tore erzielt. Statistiken interessieren mich aber nicht so sehr. Ich bin glücklich, wie es gerade läuft, aber es geht noch mehr. Man kann mit dem Erreichten glücklich sein, aber nicht zufrieden. Immer besser zu werden ist mein Ziel und dafür investiere ich jeden Tag viel.
„Ich bin glücklich, wie es gerade läuft”
Sie haben schon viel erlebt beim HSV. Der Zusammenhalt in der Mannschaft und im Umfeld wurden zuletzt immer wieder gelobt. Wie erleben Sie das?
Da hat sich in den letzten Jahren viel entwickelt. Je länger du in derselben Gruppe zusammen bist, gemeinsam gute und schlechte Zeiten erlebst, umso mehr wächst du auch zusammen und umso besser versteht man sich auch. Beim HSV gab es zuletzt wenig Veränderungen. Das hilft bei der Entwicklung sehr. Dazu kommen die Fans, die einfach unglaublich sind.
Was bedeutet Ihnen der HSV?
So viel. Das kann ich nicht mit Worten beschreiben. Da ist so viel in meinem Herzen. Ich liebe es, hier beim HSV zu spielen. Dafür bin ich dankbar. Jeden Tag. Es ist jetzt meine achte Saison beim HSV. Ich habe noch keinen einzigen Tag bereut. Ich bin immer glücklich, wenn ich in den Volkspark fahre.

Im vergangenen Winter haben Sie in der MOPO gesagt, dass Sie noch viel vor haben mit dem HSV. Ihr Vertrag läuft zum Saisonende aus. Was denken Sie über eine Vertragsverlängerung?
Ich bin sehr gerne hier und versuche immer meine Leistung auf den Platz zu bringen. Über den Rest mache ich mir im Moment keine Gedanken.
Neuer Vertrag? „Der Rest kommt von alleine”
Aber die Gespräche über die Zukunft beginnen schon jetzt …
Ja, das geht los. Ich will aber nicht viel darüber reden. Im Leben weiß man nie, was als nächstes kommt. Ich habe noch ein Jahr Vertrag. Ich werde weiter an mir arbeiten, um besser zu werden und der Mannschaft zu helfen. Der Rest kommt von alleine. Wir sind alle hier, um gemeinsam Erfolg zu haben.
Zuletzt war zu hören, dass auch der Nationaltrainer Gambias Sie gerne in seiner Mannschaft hätte. Beschäftigen Sie sich damit?
Ich habe mit dem Nationaltrainer gesprochen, er will, dass ich für Gambia spiele. Wenn ich das Gefühl habe, dass es der richtige Zeitpunkt ist, werde ich das machen. Im Moment noch nicht.
Bakery Jatta bemüht sich um deutschen Pass
Gambia hat sich bereits für den Afrika-Cup Anfang kommenden Jahres qualifiziert. Ist es möglich, dass Sie dann dabei sein werden?
Alles ist offen, wir werden sehen.
Zum Abschluss: Wie sieht es mit Ihren Plänen aus, einen deutschen Pass zu bekommen?
Die gibt es weiterhin. Wir arbeiten daran. Ich hoffe, dass es so bald wie möglich klappt. Ich habe alles Nötige dafür erledigt.