„Der HSV gewinnt das Derby mit 2:0, dann ist die Sache gegessen!“
Diese Konstellation ist eine der verrücktesten Derby-Geschichten. St. Paulis Chefcoach Fabian Hürzeler und HSV-Stürmer Robert Glatzel spielten einst gemeinsam für 1860 München. Ihr Trainer war dabei unter anderem HSV-Legende Collin Benjamin (44), der im Volkspark auch schon als Derby-Held geglänzt hat. Die MOPO hat mit ihm über die Entwicklung seiner früheren Schützlinge gesprochen und das Gefühl, im Derby ein Tor zu schießen. Außerdem verrät der namibische Nationaltrainer, ob er an den Aufstieg des HSV glaubt.
Diese Konstellation ist eine der verrücktesten Derby-Geschichten. St. Paulis Chefcoach Fabian Hürzeler und HSV-Stürmer Robert Glatzel spielten einst gemeinsam für 1860 München. Ihr Trainer war dabei unter anderem HSV-Legende Collin Benjamin (44), der im Volkspark auch schon als Derby-Held geglänzt hat. Die MOPO hat mit ihm über alles gesprochen.
Als Benjamin, der zwischen 2002 und 2011 insgesamt 191 Spiele für den HSV machte, in der Saison 2014/15 als Co-Trainer für 1860 II in der Regionalliga tätig war, gehörten Hürzeler und Glatzel zu seinen Spielern. Nun treffen sie sich auf der ganz großen Bühne wieder. Der eine als Trainer, der andere als Stürmer. „Keiner hätte damals geglaubt, dass das mal so passieren würde. Das ist eine coole Sache“, erzählt Benjamin, der stolz auf seine beiden Ex-Schüler ist.
Collin Benjamin erstaunt von Hürzelers Entwicklung
„Fabian kam damals von den Bayern zu 1860. Kein einfacher Wechsel. Doch er hat direkt Verantwortung übernommen und war ein Führungsspieler“, erinnert sich Benjamin, der jedoch nie gedacht hätte, dass Hürzeler ein paar Jahre später schon als Cheftrainer im Profi-Bereich tätig sein wird. „Es spricht für seine Entwicklung.“
Weniger überrascht ist Benjamin von Glatzels Laufbahn. „Seine Arbeit und Mentalität waren damals schon besonders. Ihm ist der Hunger auf die Stirn geschrieben. Er hat sich alles erarbeitet und verdient. Wenn er es jetzt auch noch schaffen sollte, meinen Verein zurück in die Erste Liga zu schießen, dann haben auch wir damals vielleicht einen kleinen Teil dazu beigetragen.“

Benjamin ist überzeugt, dass Glatzel das Derby entscheiden kann. Wie sich so ein Tor gegen St. Pauli im Volkspark anfühlt, weiß der HSV-Liebling, der zuletzt in Kaiserslautern sogar auf einer Choreographie der Fans zu sehen war, nur zu gut. 2001 traf er beim 4:3-Erfolg. In Richtung Glatzel meint er: „Das ist unbeschreiblich vor diesen Fans! Es ist, als ob man Drogen genommen hat. Er muss das mal ausprobieren.“
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Aus Namibia, wo Benjamin mittlerweile als Nationaltrainer arbeitet, wird er alles verfolgen. Auch wenn St. Pauli in den vergangenen Jahren ein paar mehr Derbys gewonnen hat, ist er vom HSV-Erfolg überzeugt. „Die Nachbarn sagen ja gerne, dass sie die Nummer eins in Hamburg sind. Jeder weiß, dass wir die Nummer eins sind. Daran wird sich auch nichts ändern. Der HSV gewinnt mit 2:0, dann ist die Sache gegessen.“
Mit Blick auf den Aufstieg wäre für Benjamin ein Derby-Sieg („Da bekommt man noch mal Flügel“) hilfreich – aber entschieden werde für ihn Freitagabend aber noch nichts.