HSV-Konkurrent Köln fast durch: Alle feiern „unfassbaren“ Funkel (71)
Ob sie ihren Trainer-Oldie Friedhelm Funkel (71) zur möglichen Aufstiegsparty am Samstag einladen, verriet Jan Thielmann noch nicht. „Wir werden uns die Spiele zusammen anschauen, mal sehen, was dabei herumkommt“, sagte der Offensivspieler des 1. FC Köln nach dem dramatischen 2:1 beim 1. FC Nürnberg, mit dem die Geißböcke zumindest vorübergehend am HSV (Samstagabend, 20.30 Uhr gegen Ulm) vorbei an die Tabellenspitze gesprungen sind.
Mit ein wenig Glück kann der Aufstieg des bereits am Samstag perfekt sein, wenn die Verfolger SV Elversberg und SC Paderborn patzen.
„Ich kann mir vorstellen, was in Köln los ist“, sagte Rückkehrer Funkel, der erst am Montag als Nachfolger des entlassenen Gerhard Struber verpflichtet worden war. Der Aufstiegsexperte soll den FC zurück in die Bundesliga führen. Teil eins der Rettungsmission in Nürnberg verlief höchst turbulent – aber erfolgreich.
Kaintz-Doppelpack beschert Köln Sieg in Nürnberg
Am kommenden Wochenende geht es für den FC im letzten Heimspiel der Saison gegen den 1. FC Kaiserslautern. „Wir wollen unter allen Umständen dieses Spiel als große, große Chance nutzen aufzusteigen“, sagte Funkel.

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Der 71-Jährige bringe dem FC „in unserer Situation genau das, was wir benötigen. Ruhe und Erfahrung, er kennt die Mannschaft und den Verein wie kaum jemand“, sagte Thomas Kessler, der nach der Freistellung des Sportgeschäftsführers Christian Keller zum Sportdirektor befördert wurde. Funkel „strahlt Unfassbares aus“, lobte Thielmann: „Das nehmen wir auf – am Schluss haben wir es mit der Brechstange geschafft.“
Funkel dankt FC-Mannschaft und Trainerteam
Kurz vor dem Ende hatte Florian Kainz das Spiel mit seinem zweiten Treffer (90.) entschieden. FCN-Torhüters Michal Kukucka verlor den Ball im Dribbling an Tim Lemperle, der dann quer zum Kapitän spielte. Kainz hatte bereits das 1:1 (67.) erzielt, nachdem Janis Antiste (46.) die Nürnberger in Führung geschossen hatte.
Für Funkels Geschmack war die Erlösung fast zu spät gekommen. Als die Sekunden verstrichen, da „wurde ich schon ein bisschen unruhiger“, gab der Routinier zu: „Ich muss meiner Mannschaft und meinem Trainerteam ein riesiges Kompliment machen. Ich bin erst seit drei Tagen hier aber was wir gemeinsam auf den Platz gebracht haben, war wirklich sehr, sehr gut.“
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