HSV-Kandidat und Fan-Liebling: Was hinter diesem Foto der Vuskovic-Brüder steckt
Mario und Luka Vuskovic sind unzertrennlich. Klar, sie leben an unterschiedlichen Orten, der gesperrte Mario hält sich in Kroatien fit und Luka wohnt (noch) in London bei seinem Premier-League-Klub Tottenham Hotspur – die Brüder treffen sich aber regelmäßig. Am Sonntag besuchten sie gemeinsam ein Ligaspiel ihres Ex-Vereins Hajduk Split und ließen sich auf der Tribüne des Stadions Poljud ablichten. Dabei trugen sie beide ein weißes T-Shirt, auf dem das Porträt ihres ehemaligen Mitspielers Marko Livaja (31) zu sehen ist. Was steckt dahinter?
Es ist davon auszugehen, dass die Brüder am Sonntag auch noch mal über den HSV gesprochen haben werden. Während Mario ab Herbst 2026, nach dem Ablauf seiner Dopingsperre, wieder im Volkspark unter Vertrag stehen wird, galt Luka Vuskovic zuletzt als Wunschverteidiger der HSV-Bosse. Auch bis zum Montagnachmittag hatten Stefan Kuntz und Claus Costa aber kein Signal aus Tottenham erhalten. Die Spurs wollen den 18-Jährigen verleihen, nur zu welchem Klub, das ist unklar. Am Samstag, beim 3:0-Auftaktsieg gegen Burnley in der Premier League, stand Vuskovic im Kader, wurde aber nicht eingesetzt. Dem Vernehmen nach soll er sich mit dem HSV längst einig sein.
Mario und Luka Vuskovic besuchten Spiel von Hajduk Split
Mit jedem weiteren Tag, der verstreicht, sinken aber die Chancen, dass es mit einem Leihdeal nach Hamburg klappt. Deshalb intensivierten die Verantwortlichen im Volkspark schon am Wochenende die Gespräche mit Alternativen für die Abwehr. Ein neuer Mann für den rechten Part in der Dreierkette soll definitiv noch kommen. Den freien Sonntag nutzte der Jüngere der beiden Vuskovic-Brüder derweil für einen Trip in die Heimat. Gemeinsam mit Mario sah Luka sich den 3:0-Heimerfolg von Hajduk gegen Slaven Belupo in der SuperSport HNL (1. Liga in Kroatien) an – und das an der Seite von Iris Rajčić, Model und Ehefrau von Split-Stürmer Livaja, der in der 67. Minute eingewechselt wurde.

Das Besondere: Luka und Mario Vuskovic, die Rajčić im Stadion trafen, trugen identische Shirts mit Livajas Kopf auf der Vorderseite – als Zeichen der Unterstützung für den zuletzt in die Kritik geratenen Angreifer. Dazu muss man wissen, dass Hajduk in der Vorwoche in der dritten Qualifikationsrunde zur Conference League scheiterte und einen langen Fluch nicht besiegen konnte: Der kroatische Traditionsklub hat es nun zum 15. Mal in Folge nicht geschafft, in die Gruppenphase eines Europapokal-Wettbewerbs einzuziehen – und die Fans sehen auch Livaja als Schuldigen.
Vuskovic-Brüder supporten den kritisierten Marko Livaja
„Er hatte heute und im ersten Spiel Chancen. Angreifer müssen Tore schießen“, sagte Hajduk-Trainer Gonzalo García am vergangenen Donnerstag nach dem Ausscheiden gegen den albanischen Verein FC Dinamo City über Livaja. Der 31-Jährige hatte aussichtsreiche Gelegenheiten vergeben, traf in vier Quali-Spielen trotz vier Startelfplätzen kein einziges Mal. Zudem wurde Livajas Fitnesszustand zuletzt hinterfragt. „Livaja ist müde“, beschrieb García und fügte hinzu: „Er gibt sein Bestes. Es ist normal, dass er kritisiert wird, weil er das Gesicht des Klubs ist. Ich bin sicher, er ist entspannt, er weiß, dass er mehr kann – aber wir erwarten auch mehr.“ Livaja wurde einst bei Hajduk groß und kehrte 2021 zu seinem Heimatverein zurück, für dessen Profis er in 175 Pflichtspielen starke 93 Tore erzielt hat.
Öffentlich hat der kroatische Torjäger noch nicht reagiert auf die kritischen Berichte und Fanreaktionen. Er kann sich aber der Unterstützung von zwei ehemaligen Mitspielern sicher sein: HSV-Fanliebling Mario Vuskovic hatte in den Saisons 2020/21 und 2021/22, vor seinem Wechsel nach Hamburg, insgesamt 16-mal gemeinsam mit Livaja gespielt. Luka Vuskovic lief bei Hajduk in zehn Pflichtspielen (Spielzeit 2022/23) an der Seite der Klub-Legende auf.
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Der HSV-Transferkandidat, der bei Tottenham bis 2030 unter Vertrag steht, gewann mit Livaja vor zwei Jahren sogar den kroatischen Pokal. Auch dieser Erfolg hat die Familien Vuskovic und Livaja nachhaltig zusammengeschweißt – so lässt sich das Foto aus dem Stadion, das Rajčić teilte und Mario via Instagram-Story repostete, jedenfalls deuten.
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