Vor Aufstiegs-Krimi: HSV heiß auf Bayern-Keeper? Das ist dran am Gerücht
Am Samstag sind wieder schwitzige Hände und Nägelkauen garantiert. Ab 13 Uhr (Liveticker auf MOPO.de) will der HSV bei Darmstadt 98 seinen Negativlauf beenden und den vorletzten Schritt in Richtung Aufstieg setzen. Vor der so wichtigen Partie aber sorgen Meldungen um ein mögliches Interesse der Hamburger an Bayerns Ersatzkeeper Daniel Peretz (24) für Aufsehen. Die MOPO forschte nach: Was ist dran an den Gerüchten?
Inwiefern Daniel Heuer Fernandes derzeit die einschlägig bekannten Social-Media-Kanäle besucht, ist nicht bekannt. Sollte der HSV-Keeper allerdings bei seiner Recherche auf das Peretz-Gerücht gestoßen sein, dürfte er es zumindest mit großem Interesse verfolgt haben. Denn ihn würde es ganz besonders betreffen.
HSV-Keeper Heuer Fernandes spielte früher für Darmstadt
Dabei stehen derzeit vor allem die sportlichen Aufgaben im Vordergrund. Am Samstag soll Heuer Fernandes an seiner alten Wirkungsstätte zu den Stützen seiner Mannschaft gehören. Der Verein braucht seine Nummer eins in Topform, um die letzten Klippen in Richtung Bundesliga-Aufstieg umschiffen zu können. Wie es dann nach dieser Saison mit dem 32-Jährigen und seinem sechs Jahre jüngeren Stellvertreter Matheo Raab weitergehen wird, scheint indes offen zu sein.

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Nach Informationen von TV-Sender Sky soll sich der HSV bereits in konkreten Gesprächen mit Peretz befinden und die Verantwortlichen des FC Bayern darüber auch informiert haben. Israels Nationalkeeper ist bei den Münchnern weit davon entfernt, den Durchbruch zu schaffen und möchte den Rekordmeister trotz seines bis 2028 laufenden Vertrages in diesem Sommer verlassen. Der HSV sei derzeit die konkreteste Option in Bezug auf Peretz‘ Zukunftspläne, so ließ es Sky-Reporter Florian Plettenberg wissen.
Der HSV wurde von dem Peretz-Gerücht überrascht
Eine Nachricht, die aus Sicht der Hamburger zur Unzeit aufploppte. Denn die Frage steht im Raum: Wie wird Heuer Fernandes darauf reagieren?
Auch nach MOPO-Informationen soll der HSV Peretz als interessanten Spieler einstufen. Der interne Ablauf ist allerdings klar definiert. Zunächst wollen die Entscheidungsträger Gewissheit darüber haben, in welcher Liga der HSV ab Sommer spielen wird. Anschließend soll mit den eigenen Spielern über die jeweilige Perspektive gesprochen werden, ehe es zu Transfers kommen soll. So lautet zumindest theoretisch der intern gewünschte Ablauf. Klar, dass das Peretz-Gerücht nun für unliebsame Unruhe sorgte.

Heuer Fernandes wechselte im Sommer 2019 zum HSV
Offen, wie weit die Nummer hinter den Kulissen wirklich schon ist. Tatsächlich wäre es allerdings nicht das erste Mal, dass Heuer Fernandes‘ Status als HSV-Stammkeeper kritisch hinterfragt wird. Im Sommer 2019 wechselte der Schlussmann aus Darmstadt zum HSV und ist mit 138 Zweitligaspielen die Nummer zwei der ewigen HSV-Bestenliste (hinter Bakery Jatta/180). Aber: Bereits drei Mal verlor er in den vergangenen Jahren den Status des Unantastbaren.
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In der Schlussphase der Saison 2019/20 nahm Ex-HSV-Trainer Dieter Hecking Heuer Fernandes aus dem Kasten, Julian Pollersbeck erhielt den Vorzug. Zur Serie 2020/21 wurde dem Deutsch-Portugiesen Sven Ulreich (kam von den Bayern) vor die Nase gesetzt – und verließ den HSV nach einer enttäuschenden Spielzeit wieder. Nachdem Heuer Fernandes dann ab Sommer 2021 mehr als zweieinhalb Jahre lang wieder die Nummer eins war, wurde er Anfang Februar 2024 von Matheo Raab abgelöst. Auch aufgrund des großen Verletzungspechs seines Vertreters fand Heuer Fernandes in dieser Serie wieder den Weg zurück in den HSV-Kasten, festigte seinen Platz dann aber mit überwiegend guten Leistungen. Aktuell ist er unumstritten.
HSV-Boss Kuntz stellte zuletzt Kader-Korrekturen in den Raum
Gibt es im Sommer wieder ein neues Gerangel um die HSV-Kiste? Und: Was würde das für Raab bedeuten, der als Kronprinz gilt und auf seine Chance lauert? All das wird sich erst entscheiden, wenn der HSV weiß, in welcher Liga er künftig spielt – und unter Umständen einen größeren Umbruch einleiten will. Den hatte nicht zuletzt Stefan Kuntz Anfang der Woche in den Raum gestellt. Da ließ der HSV-Sportvorstand wissen, dass ihn die zuletzt aufgekommene Nervosität in der Mannschaft „nicht so richtig“ verwundert habe, „weil wir noch nicht so viel verändern konnten, wie wir es in der Theorie gern getan hätten“. Insbesondere mit Blick auf die mögliche Bundesliga-Tauglichkeit des Kaders soll der Hebel im Sommer erneut angesetzt werden.
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