HSV-Debüt in Bremen? Doyle hat schon Derby-Erfahrung
Am Dienstag ist Tommy Doyle so richtig in Hamburg angekommen. Der 19-jährige Leihspieler von Manchester City hat mit seiner Freundin eine Wohnung an der Alster bezogen. Jetzt fehlt nur noch das sportliche Debüt – am Samstagabend könnte es ausgerechnet im Derby bei Werder Bremen (20.30 Uhr, Sport1 und Sky live) so weit sein. Eine besondere sportliche Rivalität kennt Doyle aus seiner Heimatstadt bestens.
„Ich bin bei City, seitdem ich vier Jahre alt bin“, sagt die neue Nummer acht vom HSV. „Jetzt“, führt Doyle aus, „bin ich aus meiner Komfortzone raus. Aber ich genieße das. Ich bin gespannt und freue mich auf mein erstes Spiel.“
Soll heißen: Es war Zeit für den nächsten Schritt. Ausgerechnet in Bremen könnte der Mittelfeldspieler seine ersten Minuten im neuen Trikot sammeln. Erfahrungen in puncto Rivalität hat der U21-Nationalspieler der „Three Lions“ bereits. „Ich habe viele Derbys gespielt“, berichtet Doyle, der unumwoben zugibt: „Ich mag Manchester United nicht.“ Er ist eben ein „Skyblue“ durch und durch – jetzt gilt sein Fokus aber voll und ganz dem HSV. In die Geschichte des Vereins liest sich der Zugang aktuell noch ein – sein Vater erinnerte ihn dabei an einen gewissen Kevin Keegan …
Leihspieler Doyle liest sich in die HSV-Geschichte ein
Gegen Sandhausen (2:1) bekam er von der Ersatzbank aus einen ersten Eindruck davon, welche Wucht sein neuer Arbeitgeber entwickeln kann. Als Moritz Heyer in der sechsten Minute der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielte, gab es kein Halten mehr im Volkspark. „Es war brillant. Es zeigt, dass wir einen guten Teamspirit haben. Wir kämpfen füreinander.“ In den Trainingseinheiten kämpft Doyle jetzt darum, künftig nicht nur von der Bank aus, sondern auf dem Rasen mitjubeln zu dürfen. Dafür bleibt der Youngster, dessen bereits verstorbene Großväter Glyn Pardoe und Mike Doyle beide City-Legenden sind, nach Trainingsschluss gerne auch mal länger auf dem Platz und haut den Keepern die Bälle um die Ohren. Da staunen selbst Ballkünstler wie Sonny Kittel nicht schlecht.
HSV-Talent Doyle schiebt Extraschichten für seine Schusstechnik
Die Schusstechnik, die Doyle dabei an den Tag legt, sie dürfte auch die HSV-Fans verzücken. Vielleicht schon im Weserstadion. Doyle jedenfalls wäre bereit. „Derbys geben nochmal diese extra zehn Prozent, die man mehr kämpfen und mehr gewinnen will“, sagt der Engländer und gibt sein Credo vor: „Ich will aber jedes Spiel gewinnen, Spiel für Spiel. Das ist meine Einstellung.“ Nicht die schlechteste.
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Am Samstagabend will Derby-Experte Doyle erstmals auf dem Platz zeigen, was er drauf hat – mit 110 Prozent Einsatz für den HSV.