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HSV-Trainer Tim Walter beschwört seine Profis. Nach der Rückrunde muss die Mannschaft deutlich stabiler werden, um das Ziel Aufstieg erreichen zu können.
  • HSV-Trainer Tim Walter beschwört seine Profis. Nach der Rückrunde muss die Mannschaft deutlich stabiler werden, um das Ziel Aufstieg erreichen zu können.
  • Foto: WITTERS

HSV-Auftrag an Trainer Walter: Dieser Profi soll jetzt als Vorbild dienen

Mittlerweile ist auch im Hause Walter festliche Besinnlichkeit eingekehrt. Nachdem der Wochenstart noch im Zeichen der Hinrunden-Analyse mit den Vereinsbossen stand, freut sich der HSV-Trainer darauf, gemeinsam mit seiner Familie nahe München Weihnachten zu feiern. Einige entspannte Tage liegen vor dem 48-Jährigen, dessen Gedanken aber vermutlich doch immer wieder in Richtung Volkspark abschweifen dürften. Denn trotz der Job-Garantie der Bosse: Ab dem 2. Januar steht Walter so sehr unter Beobachtung wie wohl noch nie in seiner Karriere.

Die Entscheidung, mit Walter weiterzumachen, kam letztlich nicht mehr überraschend. Mehrere Tage lang hatten der Trainer, Sportvorstand Jonas Boldt und Sportdirektor Claus Costa in unterschiedlichen Konstellationen darüber diskutiert, wie der HSV nach der Winterpause Kurs in Richtung Aufstieg nehmen will. Der Tabellendritte (31 Zähler) ist zurzeit Jäger und Wintermeister Holstein Kiel (35 Zähler) und St. Pauli (33) auf den Fersen. Walter musste insbesondere Antworten und Lösungsansätze dafür liefern, wie er die erkennbaren Schwächen in der defensiven Absicherung beheben will.

Ab dem 2. Januar muss er dann liefern. Bereits die tägliche Arbeit auf dem Trainingsplatz und die Inhalte der Einheiten sollen sich erheblich verändern und deutlich stärker auf die Behebung der Schwächen abzielen. „Daran wird jeder gemessen“, sagt Costa auch über die Umsetzung der aufgestellten Ziele in der täglichen Arbeit.

Wie bekommt es HSV-Trainer Walter hin, Spieler wieder besser zu machen?

Ein Aspekt: Wie bekommt es Walter hin, einzelne Spieler wieder besser zu machen? Das war in dieser Spielzeit kaum noch der Fall, wäre aber gerade mit Blick auf die Defensive dringend nötig. Zumal die Sommer-Zugänge Guilherme Ramos und vor allem Dennis Hadzikadunic ob Walters Spielidee mitunter verunsichert wirken. Insbesondere bei dem Bosnier, immerhin aktueller Nationalspieler seines Landes, mündete diese erkennbare Verunsicherung in mitunter haarsträubende Fehler.

Miro Muheim hat sich beim HSV prima entwickelt. WITTERS
Miro Muheim spielt einen Pass.
Miro Muheim hat sich beim HSV prima entwickelt.

Als leuchtendes Beispiel für Walter gilt Miro Muheim, das soll auch intern so angesprochen worden sein. Weil er dafür steht, dass der Trainer auch nervlich angeknockte Spieler sehr wohl entwickeln kann. Vor Jahresfrist noch galt Muheim als einer der unsichersten Kantonisten der HSV-Deckung, leistete sich mehrfach schwere Patzer und Stellungsfehler.

Walter aber stand zu seinem Linksverteidiger, beschäftigte sich intensiv mit ihm – und hat gewiss seinen Anteil daran, dass der 25-Jährige erst kürzlich auf Abruf für die Schweizer „Nati“ bereit stand und sich berechtigte Hoffnungen auf die EM-Teilnahme im kommenden Jahr machen darf.

HSV-Profi Muheim steigerte sich in vielen Bereichen

Muheims Zahlen dienen als Beleg seiner Entwicklung, in nahezu allen relevanten Bereichen steigerte er sich im Vergleich zur Vorsaison. Er gewann in dieser Serie 59,2 Prozent seiner Zweikämpfe (in der Serie 2022/23 waren es noch 53,3), seine Pässe finden öfter den Nebenmann (fast 84 Prozent statt zuvor 80 Prozent) und schießt öfter aufs Tor. In der gesamten Vorsaison hielt er 26 Mal drauf, in dieser Serie in bislang 15 Spielen schon 20 Mal. Mittlerweile ist er als Stammspieler komplett unumstritten.

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Intern gilt der Schweizer als Paradebeispiel und Vorbild für andere Spieler wie etwa Hadzikadunic, denen Steigerungspotenzial bescheinigt wird. Walter weiß: Auch daran, ob er seine Spieler künftig besser und vor allem stabiler macht, hängt nun seine HSV-Zukunft.

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