HSV-Aufstiegsrechnung: Polzin muss es jetzt wie Polzin machen
Noch vier Spieltage bleiben, dann ist das Aufstiegsrennen in der Zweiten Liga vorbei. Für den HSV ist die Ausgangslage auf Tabellenplatz zwei mit vier Punkten Abstand zu Rang drei weiterhin sehr gut. Um alles auch erfolgreich zu Ende zu bringen, wird HSV-Trainer Merlin Polzin im Endspurt zu seinem eigenen Vorbild.
Nach dem 13. Spieltag hatte Polzin beim HSV Steffen Baumgart als Cheftrainer abgelöst. In seinem ersten Spiel holte der 34-Jährige damals ein 3:1 in Karlsruhe und schaffte direkt den Sprung auf Platz zwei. Am diesem Sonntag (13.30 Uhr) geht es nun erneut gegen den KSC. Danach folgen noch Auftritte in Darmstadt, gegen Ulm und in Fürth.
Die Aufstiegsrechnung ist simpel: Kommt Polzin mit dem HSV im Saisonfinale gegen diese vier Gegner auf die gleiche Ausbeute wie in der Hinrunde, ist die Rückkehr in die Erste Liga geschafft. Dafür müsste wohl nicht mal bis zum letzten Spieltag gewartet werden.
Kann Polzin seine Hinrunden-Ergebnisse wiederholen?
Neben dem 3:1 in Karlsruhe gab es für Polzin damals zu seinem Start als Cheftrainer noch ein 5:0 gegen Fürth, sowie zwei Unentschieden gegen Darmstadt (2:2) und in Ulm (1:1). Unterm Strich macht das acht Punkte aus vier Spielen. Holen die Hamburger diese acht Zähler gegen diese vier Gegner nun auch zum Ende der Rückrunde, hätten sie 61 Punkte auf dem Konto.

Ein direkter Aufstiegsplatz wäre damit sicher. Magdeburg (aktuell Platz drei) könnte zwar theoretisch mit vier Siegen noch punktemäßig gleichziehen. Dazu müsste der FCM dann aber auch noch elf Tore auf den HSV aufholen. Das ist unrealistisch. Deutlich wahrscheinlicher ist es, dass den Hamburgern am Ende sogar weniger als acht Punkte auf der Zielgeraden reichen werden.
Köln auf Platz eins, Magdeburg in die Relegation?
Wie würde das Saisonfinale ausgehen, wenn nicht nur der HSV, sondern alle Teams an den letzten vier Spieltagen der Rückrunde die gleichen Ergebnisse wie an den letzten vier Spieltagen der Hinrunde holen würden? Kurios: Es würde sich zumindest auf den entscheidenden Plätzen in der Tabelle nichts mehr verändern. Köln bliebe auf Rang eins, der HSV wäre Zweiter und hätte diesen Platz auch schon nach dem 33. Spieltag sicher. In die Relegation ginge es für den 1. FC Magdeburg.
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Viel Konjunktiv in einer Liga, in der vor allem in dieser Saison die Ergebnisse kaum vorhersehbar sind und es praktisch an jedem Spieltag Überraschungen gibt. Die Rechnung, dass dem HSV am Ende acht weitere Punkte reichen, geht trotzdem auf. Dafür muss es Polzin mit seiner Mannschaft jetzt einfach „nur“ wie im Dezember zu seiner Anfangszeit als Chef beim HSV machen.
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