„Hoffe, der Weg geht weiter”: Wie lange kann der HSV Vagnoman halten?
Einen wie ihn brauchen sie jetzt. Nach sechs Monate langer Spielpause ist Josha Vagnoman beim HSV auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Schöpft der 21-Jährige sein Potenzial bis zum Saisonende aus, könnte er nach der Saison wieder zum Objekt der Begierde auf dem Transfermarkt werden. Wäre für ihn nichts Neues.
Einen wie ihn brauchen sie jetzt. Nach sechs Monate langer Spielpause ist Josha Vagnoman beim HSV auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Schöpft der 21-Jährige sein Potenzial bis zum Saisonende aus, könnte er nach der Saison wieder zum Objekt der Begierde auf dem Transfermarkt werden. Wäre für ihn nichts Neues.
Das ging alles recht fix, nachdem er zuvor doch so geduldig sein musste. 198 Tage lang hatte Vagnoman kein Spiel mehr bestritten, nun ging es Schlag auf Schlag: Acht Minuten gegen Bremen, vier Tage später dann 62 Minuten im Pokal gegen Karlsruhe und nochmal drei Tage später volle 90 Minuten in Nürnberg. „Es ging so schnell mit meinen Einsätzen, dass ich gar nicht darüber nachdenken konnte, wie schnell es eigentlich ging“, erzählt Vagnoman im Gespräch mit der MOPO und schmunzelt.
HSV-Profi Josha Vagnoman ist endlich zurück auf dem Platz
Endlich geht es wieder schnell. Davon konnte lange keine Rede sein. „Ich war schon etwas überrascht, dass die Verletzung überhaupt so lange gedauert hat“, bekennt das HSV-Eigengewächs (seit 2010 im Verein). Mitte August zog er sich im Stadtduell bei St. Pauli einen Sehnenriss zu, es hagelte Rückschläge, die Nummer zog sich. „Diese Zeit war nicht immer leicht für mich“, bekennt Vagnoman, der schon Olympia im Sommer verletzt verpasst hatte.
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Pünktlich zur Crunch-Time ist er wieder da. „Joshi ist fast wie ein Neuzugang“, erklärte Trainer Tim Walter kürzlich. Nur: Wie lange könnte der HSV sein Top-Talent bei einem erneuten Scheitern im Aufstiegskampf noch halten?
Bereits vor dieser Saison war Vagnoman heiß umworben. Atalanta Bergamo, seit drei Jahren Dauergast in der Champions League, soll zu den Interessenten gehört haben, auch Premier-League-Aufsteiger Brentford. Der HSV war verkaufsbereit, Vagnoman aber entschied sich ganz bewusst für seinen Verbleib. „Es ist ja im Fußball normal, dass Gerüchte aufkommen oder es Anfragen gibt“, stellt er klar. „Aber ich fühle mich sehr wohl hier, das ist meine Stadt, mein Verein. Das habe ich auch immer klar gesagt.“ Sein Bekenntnis: „Es gibt nichts Schöneres für mich, als beim HSV zu spielen. Ich hoffe, der Weg geht noch weiter.“
HSV: Wie lange bleibt Josha Vagnoman noch in Hamburg?
Worte, die die Vereinsbosse im Volkspark sehr gern hören werden. Grundsätzlich würden sie bei einem weiteren Jahr Zweitklassigkeit diesmal von Notverkäufen absehen wollen. Sollten sie umdenken müssen, würde Vagnoman wohl wieder zur heißen Ware werden. „Aber was nach der Saison passiert, spielt für mich jetzt überhaupt keine Rolle“, sagt er. „Gerüchte beeinflussen mich ohnehin nicht. Ich weiß ja, was ich kann und woran ich noch arbeiten muss.“
Dazu zählt auch die Prophylaxe. Vagnoman hat aus seinen Verletzungen gelernt, noch häufiger als früher stählt er seinen Körper. Vor jedem Team-Training schiebt er Extra-Schichten, um geschmeidiger zu werden. „Ich mache sehr viel für meinen Körper, damit ich mich nicht erneut verletze“, lautet sein Credo. „Man kann es nicht immer verhindern, aber es gibt einige Dinge, die ich machen kann, um mich zu rüsten.“
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Walters „Neuzugang“ ist heiß auf die entscheidende Saisonphase. „Ob uns jemand abschreibt, spielt für uns keine Rolle“, lässt Vagnoman wissen. „Wir geben weiter unser Bestes. Dann sehen wir, was am Ende der Saison dabei raus kommt.“