„Hochmut kommt vor dem Fall“: Ultras legen gegen HSV-Bosse nach
Der Protest der HSV-Ultras gegen zu hohen Ticketpreise im Volkspark geht in die nächste Runde. Nach den massiven Pyro-Vorfällen inklusive knapp fünfminütiger Spielunterbrechung beim Gastspiel auf Schalke gab es beim Heimspiel gegen Karlsruhe zahlreiche Spruchbänder auf der Nordtribüne. Alle hatten die gleiche Botschaft.
Am Samstag nach dem Abschlusstraining für das KSC-Spiel hatten sich noch etwa 200 HSV-Ultras mit der Mannschaft von Trainer Merlin Polzin im Volksparkstadion ausgetauscht. Dabei wurde den Profis die volle Unterstützung für den Saisonendspurt zugesichert, der Ärger über die Ticketpreise aber bleibt. Das gab es am Sonntag mehr als deutlich während des Auftritts gegen die Karlsruher zu sehen.
Komplette Nordtribüne voller Spruchbänder
Zehn Minuten waren im Volksparkstadion gespielt, da wurde in der Mitte der Nordtribüne ein riesiges Banner mit der Aufschrift. „Fußball muss bezahlbar sein“ ausgerollt. Es folgten rund 15 weitere Spruchbänder, die über den kompletten Stehplatzbereich auf der Nordtribüne verteilt waren. Der Tenor war bei allen mehr oder weniger gleich.

„Unser Herz – euer Profit“, „Ihr skrupellosen Gauner“, „HSV-Sonderangebot: Ein Spiel zum Preis von zwei“, „Profitgier stoppen“ oder „Zuschläge für Aufstiegsspiele auf Verdacht? Hochmut kommt vor dem Fall“, war unter anderem auf den Plakaten zu lesen. Selbst die Karlsruher-Fans schlossen sich dem Protest an und zeigten im Gästeblock ebenfalls ein „Fußball muss bezahlbar sein“-Spruchband.
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Die Spieler auf dem Platz bekamen von der Aktion nach eigenen Aussagen nichts mit. Anders wird es bei den Bossen auf der Tribüne gewesen sein. Sie werden sich weiter mit dem Thema beschäftigen. Gerade auch mit Blick auf die neue Saison und dann womöglich zumindest teilweise noch teureren Ticketpreisen. Weitere Aktionen von Seiten der Ultras dürften in den nächsten Wochen folgen.
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