Heißer Kandidat: Schließt er die Vuskovic-Lücke beim HSV?
In der Abwehr sieht der HSV nach 45 Gegentoren in der Vorsaison den größten Handlungsbedarf. Mit Kapitän Sebastian Schonlau, Jonas David, Valon Zumberi und Guilherme Ramos stehen zwar bereits vier Innenverteidiger unter Vertrag. Doch Mario Vuskovic’ Doping-Sperre (bis November 2024) sorgt für Kopfzerbrechen. Nun gibt es einen heißen Kandidaten, der diese Lücke schließen könnte.
Sorgt er am Samstag für den nächsten EM-Paukenschlag? Mit dem 2:0 gegen Portugal feierten Saba Sazonov und Georgiens U21 am Mittwoch einen Überraschungscoup, den ihnen niemand zutraute. Nun treffen die Co-Gastgeber des Turniers auf Belgien und damit auf ein ähnliches Kaliber. Erneut werden die HSV-Entscheidungsträger ganz genau hinsehen – denn Sazonov steht auf ihrem Zettel.
Der 21-Jährige ist einer der heißeren Kandidaten für den noch freien Posten in der Innenverteidigung. Da hat der HSV mit Guilherme Ramos (ablösefrei aus Bielefeld) vergangene Woche zwar schon zugeschlagen, fahndet aber noch nach einem Hochkaräter. Sazonov passt hervorragend ins Profil. Kopfball- und zweikampfstark, fußballerisch beschlagen und zudem entwicklungsfähig – der Profi von Dynamo Moskau bringt alles mit, was der HSV sucht.
Georgier Sazonov überzeugt bei der U21-EM
Nun könnte es ernst werden. Bereits am Mittwoch gegen die Portugiesen nahmen die Hamburger den 1,92 Meter großen Abwehrmann in Tiflis vor Ort unter die Lupe. Sazonov traf nach einer Ecke per Kopf zum 2:0 und war einer der Spieler des Spiels.
HSV-Sportdirektor Claus Costa hat seinen ersten Abstecher zur U21-EM zwar mittlerweile wieder beendet und ist nach Hamburg zurückgekehrt. Der HSV ist aber dennoch mit mehreren Scouts vor Ort und wird auch Sazonovs heutigen Auftritt in Tiflis gegen die starken Belgier live verfolgen.
Top-Talent von Dynamo Moskau weckt großes Interesse
Klar ist aber auch: Je stärker der in St. Petersburg aufgewachsene Sazonov bei dieser EM auftrumpft, umso schwieriger wird es, ihn zu verpflichten. Nach seiner starken letzten Saison in Moskau (24 von 30 möglichen Partien als Stammkraft) schnellte sein Marktwert in die Höhe. Mittlerweile stufen die Experten von transfermarkt.de Sazonov bei 2,5 Millionen Euro ein. Zahlreiche Klubs haben das Top-Talent auf dem Zettel.

Was bei all der Konkurrenz für den HSV sprechen könnte: Die Bosse offenbarten in diesem Sommer schon mehrfach, dass sie ihre Hausaufgaben gemacht haben. Braunschweigs Immanuel Pherai, der auch von Erstligisten umworben wurde, entschied sich vor allem für den HSV, weil Costa und Co. extrem früh um ihn warben – und nie locker ließen. Davon schwärmt auch Magdeburgs Mittelfeldmann Daniel Elfadli und würde genau deshalb lieber heute als morgen nach Hamburg wechseln.
Kann so die Vuskovic-Sperre aufgefangen werden?
Folgt nun der Großangriff bei Sazonov? Der Georgier könnte das letzte Puzzleteil des Sommers in der HSV-Abwehrmitte sein. Dort sieht der Verein nach 45 Gegentoren in der Vorsaison den größten Handlungsbedarf. Mit Kapitän Sebastian Schonlau, Jonas David, Valon Zumberi und Ramos stehen zwar bereits vier Innenverteidiger unter Vertrag. Doch ob Mario Vuskovic’ Doping-Sperre (bis November 2024) noch aufgehoben oder verkürzt wird, ist weiterhin höchst fraglich und sorgt für Kopfzerbrechen. Sazonov ist einer der Kandidaten, die diese Lücke schließen könnten.