„Stolz auf den Jungen“: Auf so viel Geld verzichtet Jatta für den HSV
Wochenlang feilschte der HSV mit Bakery Jatta um eine Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrages. Nun ist die Entscheidung gefallen: Jatta verzichtet auf sehr viel Geld, das er woanders hätte einstreichen können, verlängerte dafür um satte fünf Jahre im Volkspark. Ein Rentenvertrag für den 25-Jährigen, dessen Liebe zu Hamburg und dem HSV den Ausschlag gaben.
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Es ist vollbracht – und der HSV hat kurz vor dem Rückrundenstart eine wichtige Baustelle geschlossen. Wochenlang feilschte der Verein mit Bakery Jatta um eine Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrages, der Abgang des Gambiers nach dieser Spielzeit stand im Raum. Nun ist die Entscheidung gefallen – zu Gunsten des HSV: Jatta verzichtet auf sehr viel Geld, das er woanders hätte einstreichen können, verlängerte dafür um satte fünf Jahre im Volkspark. Ein Rentenvertrag für den 25-Jährigen, dessen Liebe zu Hamburg und dem HSV den Ausschlag gaben.
Jonas Boldt nutzte die große Bühne, um die Katze aus dem Sack zu lassen. Um 14.17 Uhr verkündete der Sportvorstand des HSV im Rahmen der Mitgliederversammlung am Sonntag das, was die knapp 600 Anwesenden im CCH hören wollten und erntete den mit Abstand gewaltigsten Applaus des Tages.
„Er steht für den HSV und die Identität des Vereins wie wahrscheinlich kein anderer“, sagte Boldt den Mitgliedern. „Es freut mich, dass Bakery genau diese Unterstützung von Euch auf seinem Weg zu schätzen weiß und sich langfristig an den HSV gebunden hat.“
Jattas Entscheidung fiel in Sotogrande: Vertrag bis 2029
Die Ovationen danach sprachen Bände und dürften Jatta, der wie seine Profi-Kollegen nicht bei der Versammlung anwesend war, nur in seinem Entschluss bestärkt haben. Er bleibt, weil sein Herz es so wollte. „Der HSV ist mein Leben und Hamburg mittlerweile meine Heimat“, erklärte der Angreifer in einem Statement auf der Vereins-Homepage. „Als ich hierherkam, haben mich die Menschen im Verein und drumherum aufgenommen, mir ein Zuhause gegeben und mich immer unterstützt. Dafür bin ich sehr dankbar und möchte ihnen in jedem Spiel etwas zurückgeben.“
Dafür wird er weiterhin Gelegenheit bekommen. Und zwar reichlich. Jattas bis 2029 laufender Kontrakt ist der am längsten laufende innerhalb des Profi-Kaders. Die Entscheidung darüber fiel in den vergangenen Tagen in Sotogrande. Im Rahmen des Trainingslagers soll sich Boldt nochmals eingehend mit Jatta unterhalten und ihn zum Bleiben bewegt haben.
Gehalt steigt auf 600.000 Euro, in Saudi-Arabien wäre viel mehr drin gewesen
Die Konkurrenz war groß. Drei Bundesligisten (u.a. Augsburg) buhlten um Jatta, vor allem ein Verein aus Saudi-Arabien bot ein Vielfaches des HSV. In der Wüste hätte der Flügelflitzer nach MOPO-Informationen einen Dreijahresvertrag unterschreiben können, der ihm ein Jahresgehalt von 1,8 Millionen Euro garantiert hätte. 5,4 Millionen für drei Jahre – ein schwindelerregendes Angebot.
Jatta aber entschied sich für den HSV. Auch weil die HSV-Bosse im Rahmen des Pokers am Ende noch ein Vertragsjahr draufpackten. Das Gehalt des Gambiers steigt von etwa 350.000 Euro auf etwa 600.000 Euro, würde sich im Aufstiegsfall noch erhöhen.
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„Ich bin stolz auf den Jungen und bewundere ihn“, erklärte Jattas Berater Efe Aktas. „Baka hat auf sein Herz gehört und auf sehr viel Geld verzichtet. Am Ende war die emotionale Bindung zu den HSV-Fans und Jonas Boldt entscheidend. Er wollte unbedingt beim HSV bleiben. Das zeigt, was für einen Charakter er hat.“