Personal, Kohle, Los-Pech: HSV in Heidenheim – neun wichtige Pokal-Fragen
Am Dienstagabend heißt es für den HSV: alles oder nichts! In Heidenheim (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) geht es um den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals. „Der Gewinner bleibt“, stellt Trainer Merlin Polzin fest. Auf wen muss er diesmal verzichten? Um wie viel Geld geht es? Und wie stehen die Chancen, wenn es ins Elfmeterschießen gehen würde? Die MOPO beantwortet vorab die wichtigsten Fragen.
Wer fehlt dem HSV? Neben dem langzeitverletzten Warmed Omari blieb diesmal auch Jean-Luc Dompé (Belastungssteuerung) in Hamburg. Erwartet wird auch, dass Mittelfeldmann Albert Sambi Lokonga eine Pause erhält. Für das Duo stehen Alexander Røssing-Lelesiit und Fábio Vieira bereit. Im Tor wird Ersatzmann Daniel Peretz für Stammkeeper Daniel Heuer Fernandes zwischen die Pfosten rücken.
Soviel Geld kann der HSV im Pokal verdienen
Um wie viel Geld geht es? Sollte der HSV das Achtelfinale erreichen, hätte er eine Prämie von insgesamt 1.483.202 Euro sicher. Für die Teilnahme an der ersten Runde gab es bereits 211.886 Euro, die zweite bringt 423.772 Euro. Dieser Betrag wird beim Weiterkommen abermals verdoppelt. Ohnehin könnte der Pokal zur finanziellen Goldgrube werden. Im Falle des Viertelfinal-Einzuges wären weitere knapp 1,7 Millionen Euro fällig. Der Sieger des DFB-Pokals wird auf einen Betrag von 10,9 Millionen Euro kommen.
Wann wird das Achtelfinale ausgelost? Sehr schnell – denn bereits am kommenden Sonntag werden in der „Sportstudio-Reportage“ des ZDF (ab 17.55 Uhr) die Lose gezogen. Schauplatz ist das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund.

Wann findet das Achtelfinale statt? Die Runde der letzten 16 wird am 2. und 3. Dezember (Dienstag/Mittwoch) ausgespielt. Sollte der HSV dabei sein, würde der Termin wohl direkten Einfluss auf die Terminierung des Nordderbys gegen Werder Bremen nehmen (6./7./8. Dezember).
Sind Zweitrundenspiele Fluch oder Segen für den HSV? Grundsätzlich ist die Bilanz der Hamburger sehr positiv. 61-mal erreichte der HSV in der Pokal-Geschichte die zweite Runde, 45 dieser Duelle entschied er dann für sich. Aber: In diesem Jahrtausend ist die Bilanz mit 12:8 Siegen nicht mehr ganz so berauschend.
Der HSV hat seit Jahren Los-Pech im Pokal
Warum immer auswärts? Das Los-Pech blieb dem HSV auch diesmal treu. Seit dreieinhalb Jahren schon warten die Rothosen auf ein Pokal-Heimspiel, letztmals war das im April 2022 (1:3 gegen Freiburg im Halbfinale) der Fall. Die Partie in Heidenheim ist bereits die neunte Pokal-Auswärtsreise in Folge, zuvor ging es seit Sommer 2022 nach Bayreuth (3:1 n.V.), Leipzig (0:4), Essen (4:3 n.V.), Bielefeld (4:3 n.E.), zu Hertha BSC (3:5 n.E.), nach Meppen (7:1), Freiburg (1:2) und zuletzt Pirmasens (2:1 n.V.).
Wie schneidet der HSV in Elfmeterschießen ab? Im Abschlusstraining übten die Profis für den Ernstfall. Zieht man die Statistik zurate, wäre der HSV im Fall der Fälle psychologisch im Vorteil. Vor allem die Bilanz der vergangenen Jahre ist blendend, sechs der vergangenen sieben Entscheidungsschießen gewann der HSV. Das bislang letzte endete allerdings im Dezember 2023 mit dem Ausscheiden bei Hertha BSC. Heidenheim musste im Pokal seit 2011 dreimal ins Elfmeterschießen, verlor zweimal.

Ist Heidenheim ein Angstgegner? Grundsätzlich schon. Auch wenn der HSV vor wenigen Wochen in der Bundesliga mit 2:1 im Volkspark triumphierte: Auswärts gelang bislang noch nie ein Sieg beim FCH. Von fünf Duellen (ausschließlich in der 2. Liga) endeten drei Remis, dazu kamen zwei Niederlagen.
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Wie sieht die restliche HSV-Woche aus? Den Profis dürfte daran gelegen sein, eine Verlängerung zu vermeiden – denn noch am Abend wollen sie von Stuttgart aus zurückfliegen. Sollte die Partie in Heidenheim zu lange dauern und der Flieger nicht bis 23 Uhr in Hamburg landen können, wäre wohl der Umweg über Hannover (mit anschließender Bustour) fällig. Gut zu wissen für alle Fans: Bis zur Bundesliga-Partie in Köln (Sonntag, 15.30 Uhr) wird in dieser Woche ausschließlich nicht-öffentlich trainiert.
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