Namensrechte am Volksparkstadion: So laufen die HSV-Gespräche mit Kühne
Kommende Woche werden die Fans des HSV wie selbstverständlich wieder ins Volksparkstadion pilgern. Nach dem Auswärts-Ritt in Regensburg steht das letzte Liga-Liga-Heimspiel der Saison gegen Fürth an, 57.000 Anhänger sind dann dabei. Welchen Namen Hamburgs Fußball-Tempel dann ab der kommenden Saison tragen wird, ist weiterhin offen. Wieder mal hängt vieles an HSV-Investor Klaus-Michael Kühne – und nicht zuletzt an seiner Laune. Wie geht es mit dem Mäzen weiter? Und welche Alternativen prüft der HSV?
Kommende Woche werden die Fans des HSV wie selbstverständlich wieder ins Volksparkstadion pilgern. Nach dem Auswärts-Ritt in Regensburg steht das letzte Liga-Liga-Heimspiel der Saison gegen Fürth an, 57.000 Anhänger sind dann dabei. Welchen Namen Hamburgs Fußball-Tempel dann ab der kommenden Saison tragen wird, ist weiterhin offen. Wieder mal hängt vieles an HSV-Investor Klaus-Michael Kühne – und nicht zuletzt an seiner Laune. Wie geht es mit dem Mäzen weiter? Und welche Alternativen prüft der HSV?
Die Faktenlage ist klar. Bis zum 30. Juni hält Kühne die Namensrechte am Stadion. Die sicherte er sich bereits zwischen 2015 und 2019, pausierte dann und stieg im März 2022 erneut als Namensgeber ein. Kostenpunkt: etwa vier Millionen Euro pro Saison. In eineinhalb Monaten endet diese Vereinbarung. Wie geht es dann weiter? Spielt der HSV auch in der kommenden Saison noch im Volksparkstadion?
HSV hofft seit Monaten auf eine Einigung mit Kühne
Der Ball liegt mal wieder bei Kühne. Seit Monaten hofft der HSV auf eine Einigung mit dem 85-Jährigen. Denn ein langfristiges Engagement als Namensgeber (zu ähnlichen Konstellationen wie bisher) würde dem HSV über Jahre hinweg sicheres Geld bescheren. Beispiel: Würde Kühne sich das Recht für zehn Jahre sichern, könnte der HSV mit etwa 40 Millionen planen. Ein schöner Batzen.
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Das Problem: Trotz einer deutlich verbesserten Gesprächskultur soll es der mächtige Mäzen weiterhin vermeiden, klare Aussagen zu treffen. Dabei sprach der HSV in unterschiedlichen Konstellationen mit ihm. Mal über die Vorstände Jonas Boldt und Eric Huwer. Auch der neue Aufsichtsratsboss Michael Papenfuß soll in Sachen Stadion mehrfach bei Kühne nachgehakt haben. Der aber vertröstet seine Gesprächspartner getreu dem Motto: Schau’n wir mal, wir werden sehen.
Schlecht für den HSV, der einerseits seinen finanziell potentesten Partner nicht vergrätzen will, andererseits aber auch nicht von Kühnes Launen abhängig sein möchte. Auch deshalb prüfen die Bosse andere Optionen für die Namensrechte. Der Nachteil: Im härtesten Fall könnte es zu einer Umbenennung kommen und der von den Fans geliebte Traditionsname Volksparkstadion verschwinden. So wie zwischen 2001 und 2015, als das Stadion zunächst AOL Arena, dann HSH Nordbank Arena und schließlich Imtech Arena hieß.
HSV-Bosse wollen Sponsoren-Namen eigentlich vermeiden
Grundsätzlich wollen die HSV-Entscheidungsträger genau das vermeiden. Weil sie wissen, wie wichtig den traditionsbewussten Fans der Name ist. Einen Alleingang würde es diesbezüglich ohne engen Austausch mit dem Anhang auch nicht geben. Dazu kommt: Der HSV kann derzeit in Gesprächen mit Namens-Interessenten extrem breitbeinig auftreten. Das Stadion ist im Zwei-Wochen-Takt rappelvoll, der Schnitt wird am Saisonende bei 53.500 liegen – neuer deutscher Zweitliga-Rekord. Das zieht Interessenten an. Nur: zu welchen Bedingungen, bezogen auf den Namen der Spielstätte?
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Wichtig für den HSV zu wissen, wie es mit Kühne weitergeht. Der Verein steht auch zur neuen Saison vor finanziell großen Herausforderungen. Steigt er auf, muss er investieren, um die Mannschaft entsprechend verstärken zu können. Ein Betrag von etwa 40 Millionen Euro schwebte den Bossen mal vor. Misslingt der Sprung nach oben auch im fünften Anlauf, müsste der Verein hingegen Löcher stopfen. Auch, weil er etwas weniger TV-Geld als bislang (rund 17 Millionen Euro für die laufende Spielzeit) erhalten würde. Und – Stand jetzt – die Kühne-Millionen fürs Stadion wegfallen …