• Alltag: Jan Gyamerah hält sich aktuell – wie alle HSV-Profis – zu Hause fit.
  • Foto: WITTERS

Gehaltsverzicht?: Jan Gyamerah: „Klar ist: Wir stehen als HSV eng zusammen“

Bevor die Corona-Krise den kompletten Fußball erlahmen ließ, war Jan Gyamerah einer der großen sportlichen Gewinner. Sein Comeback nach über fünf Monaten Verletzungspause fiel dem Virus aber kurzfristig zum Opfer. Die MOPO telefonierte mit dem Rechtsverteidiger, fragte nach, wie er mit der Situation umgeht.

Das wichtigste vorweg. „Ich bin gesund. Das ist natürlich eine absolut außergewöhnliche Situation im Augenblick“, sagt Gyamerah. Beim kurzfristig abgesagten Spiel in Fürth stand er erstmals wieder im Profiaufgebot.

„Klar habe ich mich extrem gefreut. Ich konnte nicht damit rechnen, nach so langer Ausfallzeit schon wieder im Kader zu stehen“, sagte der 24-Jährige über seine Nominierung und fügt an: „Das war der Lohn für die harte Arbeit während der Reha. Ich möchte mich hier auch noch mal bei den Ärzten, Physios und Reha-Trainern bedanken. Ohne ihren überragenden Support wäre das nicht möglich gewesen.“ 

Bis zum 31. März trainieren die HSV-Profis zu Hause

Statt Vollgas auf dem Platz heißt es seitdem aber: zu Hause fit halten. Mindestens bis zum 31. März trainieren die HSV-Profis individuell in ihren eigenen vier Wänden. 

„Natürlich will jeder Sportler immer spielen, aber das ist in so einer Situation einfach nicht mehr wichtig. Die aktuelle Situation ist kein Spaß mehr, es geht um Gesundheit“, sagt der Ex-Bochumer. 

HSV-Profi Gyamerah: Müssen das Virus in den Griff bekommen

Gyamerah erklärt: „Wenn ich persönlich aus dieser Scheiß-Situation etwas mitnehmen kann, dann vielleicht, dass ich noch fitter werden kann. Das gilt aber nicht nur für mich, wir haben ja noch andere Spieler in der Reha. Aber noch mal: Auch das ist aktuell nicht das Wichtigste. Das ist ein Luxusproblem, es gibt aktuell viel wichtigere Dinge. Wir müssen erstmal das Virus in den Griff kriegen!“

HSV-Verteidiger Gyamerah ist fleißiger Student

Während andere nach ihren individuellen Trainingssessions entspannen können, nutzt Gyamerah seine Zeit höchst sinnvoll. „Da es momentan leider wenig Ablenkung gibt, bin ich gezwungen, etwas für mein Fernstudium zu machen“, sagt er lachend. Der Profi erklärt: „Die Klausuren wurden jetzt zwar auch bis auf weiteres auf Eis gelegt,  weil man dafür vor Ort in einen Raum mit ca. 30 Leuten sein muss. Auf Vorträge habe ich aber online jederzeit Zugriff.“ Gyamerah absolviert ein Fernstudium in Sport-Business.

Nur zu gerne würde er aber irgendwann wieder mit seinen Kollegen auf dem Platz stehen. „Die Saison und damit viele Klubs mit ihren Mitarbeitern zu retten, ist wichtig. Das betonen viele Offizielle ja immer wieder.“

Gehaltsverzicht? Das sagt HSV-Profi Jan Gyamerah

Um den Vereinen in der Corona-Krise finanziell zu helfen, haben einige Profi-Teams bereits einen Gehaltsverzicht beschlossen. Gyamerah dazu: „Da kann ich aktuell nichts zu sagen. Da müssen wir innerhalb der Mannschaft miteinander drüber sprechen. Klar ist: Wir stehen als HSV eng zusammen.“

De, Vorschlag von Frankfurt-Boss Fredi Bobic, notfalls alle zwei, drei Tage zu spielen, steht der Hamburger offen gegenüber: „Die Bayern und alle anderen europäischen Spitzenteams machen das ja schon regelmäßig. Ich hätte damit kein Probleme, habe das allerdings auch noch nie erlebt. Die Saison zu retten, wäre wichtig.“

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