Yussuf Poulsen beim HSV-Training in Herzogenaurach

Yussuf Poulsen bei seinem ersten HSV-Training in Herzogenaurach Foto: WITTERS

„Für mich spielt Geld keine Rolle“: Poulsen spricht über emotionalen Wechsel zum HSV

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Er ist der neue Top-Star und Anführer beim HSV. Nach zwölf Jahren bei RB Leipzig, 42 Auftritten in der Champions League und unter anderem zwei DFB-Pokal-Siegen greift Yussuf Poulsen jetzt mit Hamburg in der Bundesliga an. Abseits des Platzes gibt sich der 87-malige dänische Nationalspieler bescheiden. Auf dem Rasen will er voranmarschieren, seinen Mitspielern helfen, für Spaß und Erfolg sorgen.

Am Montagabend war Poulsen im HSV-Trainingslager in Herzogenaurach angekommen. Am Dienstag folgten direkt seine ersten beiden lockeren Einheiten auf dem Platz. Hinterher sprach er über seinen Wechsel zum HSV und seine Ziele.  

Yussuf Poulsen: „Tschüs zu sagen, war nicht so einfach“

Der Abschied aus Leipzig war für Poulsen nicht leicht. „Die Entscheidung ist mir nicht so schwergefallen, aber tschüs zu sagen, war dann nicht so einfach. Das war emotional“, erzählt der 31-Jährige, der froh ist, dass er so lange bei einem Verein spielen durfte. Nun freut er sich auf die neue Herausforderung beim HSV. Es war der einzige Verein, mit dem er sich in diesem Sommer mit Blick auf einen möglichen Wechsel intensiv beschäftigt hatte. Viel Überzeugungsarbeit mussten die HSV-Bosse nicht leisten.

„Ich sehe den HSV immer noch als einen der größten Vereine, die es in Deutschland gibt – auch wenn sie jetzt sieben Jahre in der Zweiten Liga waren“, sagt Poulsen. Dass er mit seinem Wechsel von Leipzig nach Hamburg etwa fünf Millionen Euro weniger verdient, ist für ihn kein Problem. „Für mich spielt Geld keine Rolle. Ich liebe es, Fußball zu spielen. Und ich will so viel wie möglich Fußball auf dem höchsten Niveau spielen. Das war immer mein Ziel in meiner Karriere, nicht wie viel ich verdiene.“

In Leipzig hätte Poulsen fünf Millionen Euro mehr verdient

Poulsen ist für seine Bodenständigkeit bekannt. Das Gleiche gilt für seine Qualitäten als Führungsspieler. Das soll jetzt auch beim HSV zu sehen sein. Er sagt: „Ich bin mir bewusst, dass ich zu einem Verein gehe, wo ich viel Erfahrung mitbringe und vielen Leuten in den nächsten Jahren helfen kann. Ich engagiere mich gerne. Ich bin froh, wenn ich sehe, dass ich irgendetwas beigetragen habe, das Spielern hilft, um besser zu werden.“

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Wie genau Poulsen seine Leader-Qualitäten in die Mannschaft einbringen will, weiß er noch nicht. Stück für Stück soll sich das in den kommenden Wochen ergeben. „Man muss nicht jeden gleich behandeln, dann behandelst du Leute ungerecht“, sagt der zweifache Familienvater und erklärt: „Alle Menschen sind verschieden. Da muss man dann auch verschiedene Herangehensweisen benutzen. Manche brauchen einen Tritt in den Arsch, andere brauchen ein Streicheln auf dem Kopf. Noch kann ich nicht sagen, wer was beim HSV braucht.“

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Poulsen wird es beobachten. Auf dem Platz will er mit Leistung seinen Teil zum Ziel Klassenerhalt beitragen. In Leipzig hat der Stürmer erlebt, wie die Aufstiegs-Euphorie auch mit in die Bundesliga genommen werden kann. Wichtig ist für ihn dabei: „Die Leute müssen wissen, dass man Spaß am Fußball braucht. Die Jungs, die länger beim HSV sind, haben in den vergangenen Jahren vor allem immer mit dem Druck, dass sie aufsteigen müssen, gespielt. Das ist jetzt das erste Mal seit Langem, dass sie einfach frei Fußball spielen können. Das muss man im Kopf behalten. Jetzt geht es darum, zu zeigen, wie gut wir sind.“

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