Knapp drei Jahre arbeitete Merlin Polzin als Co-Trainer an der Seite von Tim Walter beim HSV.

Knapp drei Jahre arbeitete Merlin Polzin als Co-Trainer an der Seite von Tim Walter beim HSV. Foto: WITTERS

Für den HSV-Aufstieg: Braucht Polzin jetzt wieder ein bisschen mehr Walter?

Ein 2:4 gegen Braunschweig, ein 2:2 gegen zehn Schalker und ein 1:2 gegen den KSC – der HSV steckt in der Aufstiegskrise. Erstmals überhaupt gab es unter Trainer Merlin Polzin drei Spiele in Serie ohne Sieg. Wie kommt die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur? Ein Blick zurück kann dabei helfen – auf die Zeit mit Tim Walter.

Der Kopf sei das Problem, heißt es im Volkspark. Im Umfeld ist längst davon die Rede, dass die Hamburger ohnehin den Aufstieg wie immer auf der Zielgeraden verspielen werden. Richtig ist das in Wahrheit nicht, vielmehr hat die Mannschaft in den vergangenen Jahren unter Tim Walter schon mehrfach bewiesen, dass ein guter und erfolgreicher Endspurt auch unter Druck möglich ist.

Erfolgreicher Endspurt unter Walter als Vorbild

Zwei komplette Spielzeiten war Walter beim HSV als Trainer im Amt. Am Ende wurde mit ihm immerhin zweimal die Relegation erreicht. Dafür wurden unter anderem jeweils die letzten drei Liga-Spiele der Saison gewonnen. Das wäre diesmal gleichbedeutend mit dem sicheren Aufstieg. Sogar schon zwei Siege würden reichen. Um das zu schaffen, kann Polzin jetzt wieder ein bisschen mehr Walter helfen.

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Anfang Dezember 2024 hatte Polzin zusammen mit Loic Favé den Cheftrainer-Job beim HSV übernommen. Das Duo legte einen Top-Start hin, blieb in den ersten zehn Spielen ungeschlagen und führte die Mannschaft von Platz acht auf eins. Zum Erfolgsrezept gehörte unter anderem, dass nach der schwierigen Zeit unter Steffen Baumgart wieder viel mehr auf die eigenen Stärken gesetzt wurde. So hatte es Walter, der knapp drei Jahre zusammen mit Polzin beim HSV gearbeitet hat, auch einst gemacht.

Wird beim HSV zu viel auf den Gegner geschaut?

Das Problem: Von den eigenen Stärken war in den vergangenen Spielen beim HSV nicht mehr viel zu sehen. Stattdessen drängte sich immer wieder der Eindruck auf, dass zu viel auf den Gegner und deren Spielweise geschaut wird. Darunter litt nicht selten dann das eigene Spiel, das nicht mehr dominant, zielführend und letztlich auch nicht mehr erfolgreich war.

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Für einen erfolgreichen Endspurt muss der HSV nun wieder mehr auf sich selbst gucken und vor allem das eigene Spiel durchziehen. Dafür stand Walter und so war es auch unter Polzin lange Zeit zu sehen. Dass die HSV-Profis, die am Ende für die Umsetzung auf dem Platz verantwortlich sind, dazu in der Lage sind, haben sie schon bewiesen. Auch im Saisonendspurt.

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