Führt das zu einem Problem? Anzahl der HSV-Fanklubs seit dem Abstieg verdoppelt
Etwa 20.000 HSV-Fans werden am Samstagabend live im Stadion dabei sein, wenn die Mannschaft von Tim Walter zum Nord-Duell in Hannover antritt. Eine außergewöhnliche Unterstützung, die für HSV-Verhältnisse allerdings gar nicht mehr so außergewöhnlich ist. Der Fan-Boom und die Ticketnachfrage kennen keine Grenzen. Das zeigt ziemlich eindrucksvoll auch ein Blick auch die Entwicklung der Mitgliederzahlen und Fanklubs. Eine Entwicklung, die aber nicht jeder in der HSV-Familie uneingeschränkt begrüßen dürfte.
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Etwa 20.000 HSV-Fans werden am Samstagabend live im Stadion dabei sein, wenn die Mannschaft von Tim Walter zum Nord-Duell in Hannover antritt. Eine außergewöhnliche Unterstützung, die für HSV-Verhältnisse allerdings gar nicht mehr so außergewöhnlich ist. Der Fan-Boom und die Ticketnachfrage kennen keine Grenzen. Das zeigt ziemlich eindrucksvoll auch ein Blick auch die Entwicklung der Mitgliederzahlen und Fanklubs.
Als der HSV im Frühjahr 2018 aus der Bundesliga abstieg, hatten die Hamburger insgesamt 880 offizielle Fanklubs. Es wäre sicher nicht überraschend gewesen, wenn diese Zahl in der Zweiten Liga zurückgegangen wäre. Das krasse Gegenteil ist beim HSV der Fall. Dort sind die Zahlen in den vergangenen Jahren nahezu explodiert.
Aktuell hat der HSV 1615 offizielle Fanklubs. Damit hat sich die Zahl seit dem Abstieg vor gut fünf Jahren mal eben knapp verdoppelt. Allein in diesem Sommer (ab dem 1. Juli) kamen bislang schon wieder 117 neue offizielle Fanklubs dazu.
Die meisten neuen Fanklubs kommen gar nicht aus Norddeutschland
Warum gibt es immer mehr Fanklubs? Ein Grund ist, dass man als Mitglied in einem solchen Klub schneller an die beliebten HSV-Tickets für die Spiele kommt. Denn die Fanklubs können sich schon vor dem Mitgliedervorverkauf Karten sichern. Das wird auch immer stärker genutzt und hat bereits zu Engpässen geführt. Beim HSV heißt es, dass in der Regel fast alle Ticketwünsche der Fanklubs erfüllt werden können. Das gilt gerade für die Heimspiele. Bei Auswärtsspielen mit einem kleineren Kontingent an Gästekarten sieht es hingegen etwas anders aus. Dort ist die Nachfrage nicht selten zu hoch.
Ein größeres Problem für die Zukunft sehen die Verantwortlichen im Volkspark nicht kommen – auch weil viele der neuen Fanklubs gar nicht mehr aus Norddeutschland kommen. So gab es die letzten Neu-Anmeldungen unter anderem aus Hessen, Cottbus, den Niederlanden oder Dänemark. Auch in Tel Aviv (Israel) wurde gerade ein erster HSV-Fanklub mit immerhin 19 Mitgliedern gegründet.
Grundsätzlich kommen Fanklubs erst ein Jahr nach dem Bestehen in den Genuss des bevorzugten Ticketverkaufs. Damit soll sichergestellt werden, dass die Gründung nicht nur erfolgt, um weitere Optionen auf einen Kartenkauf zu haben.
Meilenstein von 100.000 Mitglidern bald erreicht
Der HSV wächst immer weiter. Aktuell haben die Hamburger mehr offizielle Fanklubs als zum Beispiel Bundesligaklub RB Leipzig Mitglieder (unter 1000). Konstant weiter nach oben geht beim HSV zudem die eigene Mitgliederzahl. Der Klub steuert mit Vollgas auf die 100.000er-Marke zu. Allein seit dem Hertha-Spiel vor einer Woche gab es im Volkspark über 350 Neuanmeldungen. Mehr als 98.000 Mitglieder hat der HSV zurzeit bereits.
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Der Fan-Boom beim HSV. Ein Ende scheint noch lange nicht in Sicht – und das trotz mittlerweile dem sechsten Jahr in Liga zwei. Die Unterstützung beim Auswärtsspiel am Samstag in Hannover ist dafür nur ein Beleg. Die Zahlen bei den Mitgliedern und Fanklubs sprechen für sich. Hier haben die Hamburger den meisten Bundesligaklubs einiges voraus.